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Peter Neururer zum Rücktritt von Huub Stevens: Mit Gesundheit pokert man nicht

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Peter Neururer zum Rücktritt von Huub Stevens: Mit Gesundheit pokert man nicht

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Neururer: Kein Poker mit Gesundheit

2012 erlitt Peter Neururer einen Herzinfarkt, seine Karriere beendete er deswegen aber nicht. Huub Stevens' Rücktritt wegen Herzrhythmusstörungen hält er für richtig.
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© Getty Images/Imago
Lukas Rott
Lukas Rott

Die Herzrhythmusstörungen von Huub Stevens haben Julian Nagelsmann zum nun sehr plötzlichen Amtsantritt bei der TSG 1899 Hoffenheim verholfen.

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Fans und Experten sind gespannt, wie sich der jüngste Bundesligatrainer aller Zeiten – Nagelsmann wird bei seinem ersten Spiel am Samstag in Bremen (ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) 28 Jahre und 205 Tage alt sein – schlagen wird.

Peter Neururer, Bundesligatrainer im Wartestand und derweil für SPORT1 als Experte tätig, vergisst aber auch Stevens nicht.

"Gesundheit geht vor"

Neururer, der im Juni 2012 einen Herzinfarkt erlitten, sich heute aber vollständig davon erholt hat, spricht über den gesundheitsbedingten Rücktritt von Huub Stevens und dem Stress, den die Trainer heute ausgesetzt sind.

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Peter Neururer (60) über…

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Stevens' Rücktritt: "Mir tut es wahnsinnig leid für den Huub. Mir tut es leid um ihn, aber auch um den deutschen Fußball. Mit Stevens geht ein Trainer, der immer wieder für Highlights gesorgt hat. Ein erfahrener Trainer. Ein erfolgreicher Trainer und ein unglaublich authentischer und sympathischer Trainer. Gesundheit geht vor, keine Frage. Dass er so denkt und die ganz klare Priorität gesetzt hat, ist absolut richtig. Mit der Gesundheit sollte man nicht rumspielen, mit der Gesundheit pokert man nicht."

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Vergleiche mit seinem Herzinfarkt damals: "Ich bin damals beim Golfspielen im Freizeitstress im Bunker niedergegangen mit dem Herzinfarkt. Fachleute sagen mir, dass es mir nicht passiert wäre, wenn ich im Job gewesen wäre. Ich sehe den Job ein wenig anders als viele meiner Kollegen, ich empfinde überhaupt keinen Stress im Job, da geht es vielen Kollegen anders. Ich empfinde in dem Moment, wo ich nichts zu tun habe, Stress. Als ich damals in Bochum wieder angefangen habe, habe ich mir natürlich Gedanken gemacht. Während des ersten Spiels in Cottbus bin ich während des laufenden Spiels am Herzen überprüft worden, so dass man im Fall irgendwelcher Irritationen sofort hätte eingreifen können. Nachdem alles überprüft und in Ordnung war, war ich befreit von Gedanken, die mich hätten hindern können, den Job so zu erledigen, wie man ihn erledigen muss. Huub hat Herzrthytmusstörungen, das ist etwas Anderes. Huub weiß nicht, wie sein Körper auf bestimmte Stressmomente reagieren wird. Von daher ist sein Schritt absolut richtig."

Stress für Trainer: "Die Arbeit mit der Mannschaft ist die Gleiche geblieben, aber all die Sachen, die mit Fußball im Wesentlichen nichts zu tun haben, aber notwendig sind, haben sich verdoppelt. Da gehört Marketing dazu, das Verkaufen des Vereins, Transferdinge. Das ist aber nicht nur negativ. Generell ist der Druck für Trainer immens groß, vor allem wenn Misserfolge da sind, sich Sportdirektoren und Vorstände wegducken und man alleine dasteht. Wenn man dann damit nicht umgehen kann, können aus diesen Drucksituationen Burnout und Depressionen entstehen. Oder im physiologischen Bereich vor allem Probleme am Herzen, weil da die Belastung die größte ist."