Christian Heidel ist dem lukrativen Lockruf aus Gelsenkirchen erlegen und wird neuer Vorstand Sport und Kommunikation des FC Schalke 04.
Perfekt: Heidel neuer Boss auf Schalke
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Der 52-Jährige wechselt im Sommer nach 24 Jahren bei Mainz 05 zum Traditionsklub im Ruhrgebiet.
"Wir haben eine gute Entscheidung getroffen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies nach einer mehrstündigen Sitzung des Gremiums vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag: "Wir sind davon überzeugt, dass Christian Heidel mit seiner unbestrittenen sportfachlichen Kompetenz und Erfahrung, seinen erwiesenen Führungsqualitäten und seiner positiven Ausstrahlung der richtige Mann für den FC Schalke 04 ist."
Vertrag bis 2020
Heidel erhält nach SPORT1-Informationen einen Vierjahresvertrag bis 2020, angeblich soll er rund 2,3 Millionen Euro pro Jahr verdienen.
Allerdings wird er nicht wie bisher kolportiert alleiniger Vorstandsvorsitzender werden, es bleibt wie bisher bei drei gleichberechtigten S04-Vorständen. Gleichwohl soll Heidel mehr Macht als Vorgänger Horst Heldt erhalten. (Die UEFA Europa League, Do. ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER, HIGHLIGHTS ab 23 Uhr auf SPORT1)
Zudem wird er den bisherigen FSV-Teammanager Axel Schuster mit nach Schalke bringen, der ihn schon am Sonntag begleitete.
Zu Heidels Aufgaben gehören nach Ansicht des Vereins "selbstverständlich, wie bereits in den vergangenen Monaten, auch personelle Weichenstellungen für die neue Saison".
"Netter, reger Austausch"
Der gebürtige Mainzer hatte sich dem Aufsichtsrat der Knappen in einem Sport- und Tagungshotel in Werl offiziell vorgestellt.
Nach mehr als zwei Stunden sprach er von einem "sehr angenehmen Gespräch in freundschaftlicher Atmosphäre" und einem "netten, regen Austausch. Ich habe die Antworten bekommen, die ich mir gewünscht habe".
Heidel hatte auf ein Treffen mit dem gesamten Aufsichtsrat gedrängt, um zu sehen, ob seine Pläne auf Schalke überhaupt mehrheitsfähig sind.
Achtmal Ja, zwei Enthaltungen
Der Aufsichtsrat folgte nach weiteren Beratungen mit 8:0-Stimmen bei zwei Enthaltungen seinem Vorsitzenden Tönnies, der Heidel schon vor Monaten als Heldt-Nachfolger ausersehen hatte.
Dieser werde seine Aufgaben vertragsgemäß bis zum Saisonende weiterführen, teilte S04 mit.
In Mainz besaß Heidel noch ein gültiges Arbeitspapier für die kommende Spielzeit. Über die Ablösesumme vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.
Schröder wohl Nachfolger in Mainz
Bei Heidel, einst kaufmännischer Geschäftsführer eines Autohauses, lag Medienberichten zufolge offenbar seit geraumer Zeit ein unterschriftsreifer Vertrag auf dem Schreibtisch.
Zuletzt hatten dann auch die Mainzer die Freigabe erteit, bei denen Werder Bremens Sportdierektor Rouven Schröder als Nachfolger parat steht.