Es wird ja viel geschrieben dieser Tage über verschiedene Trainertypen, unterschiedliche Systeme und konkurrierende Fußballphilosophien.
Ancelottis Abgesang auf Ballbesitz
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Vor allem wird trefflich darüber gestritten wie wenig Carlo Ancelotti und Pep Guardiola in dieser Hinsicht gemeinsam haben. Der Italiener tut das seinige, um diese Diskussion zu befeuern.
Derzeit lässt der Bayern-Coach kaum ein Interview aus, in dem er die Unterschiede zu seinem Vorgänger betont. Im Gespräch mit der spanischen AS sagte sich Ancelotti jetzt hochoffiziell vom System Guardiola los.
"Die Blase des Ballbesitzfußballs wird langsam platzen. Es wird wieder mehr vertikalen Fußball geben", sagte er.
Ancelotti schwört auf Mentor Sacchi
Mit anderen Worten: Das berüchtigte Tiki-Taka, mit dem Guardiola zu Barca-Zeiten die Fußballwelt vereinnahmte und das er später beim FC Bayern salonfähig machte, hat nach Ancelottis Geschmack auf lange Zeit ausgedient.
"Die letzten Revolutionen im Fußball waren die des Ballbesitzes von Guardiola in Barcelona und das Spielen ohne echten Stürmer der spanischen Nationalmannschaft. Sie prägten eine Ära", sagte Ancelotti. "Dann folgte Deutschland, die ähnlich spielten und die Positionen während dem Spiel häufig wechselten."
Mit Blick auf den Spielstil seines einstigen Mentors Arrigo Sacchi, der Pressing und Forechecking zu dem machte, was es heute ist, sagte der Bayern-Trainer: "Ich glaube in Zukunft werden wir dahin ein wenig zurückkehren."
Einen kleinen Vorgeschmack von Ancelottis Vision haben die bisherigen Bayern-Spiele unter seinem Kommando bereits geboten.