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FC Bayern: Arrigo Sacchi über Carlo Ancelotti - "Leidenschaft verloren"

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FC Bayern: Arrigo Sacchi über Carlo Ancelotti - "Leidenschaft verloren"

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Mentor Sacchi zählt Ancelotti an

Carlo Ancelottis Förderer Arrigo Sacchi kritisiert den Bayern-Trainer bei SPORT1. Sacchi regt beim FC Bayern Veränderungen an.
Carlo Ancelotti (l.) mit seinem Lehrmeister Arrigo Sacchi (r.)
Carlo Ancelotti (l.) mit seinem Lehrmeister Arrigo Sacchi (r.)
© Getty Images
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Wirklich überzeugt hat der FC Bayern in dieser Saison noch nicht. Auch wenn der Rekordmeister bislang nur gegen Hoffenheim (0:2) verloren hat, wirkte sein Spiel häufig merkwürdig uninspiriert. So sehr, dass Trainer Carlo Ancelotti in die Kritik geraten ist.

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Zwar zeigten die Bayern beim 4:0 gegen Mainz am Samstag eine klare Steigerung, doch für SPORT1-Experte Thomas Strunz war der Sieg noch keine sportliche Trendwende. Und damit auch kein Befreiungsschlag für Ancelotti.

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Davon ist auch der ehemalige italienische Star-Trainer Arrigo Sacchi überzeugt. Der frühere Mentor Ancelottis zählt seinen Landsmann bei SPORT1 an: "Ich schaue mir alle Spiele der Bayern an. Und ich habe den Eindruck, dass der Enthusiasmus der Mannschaft verloren gegangen ist."

"Man verliert Leidenschaft und Willen"

Für Sacchi macht Ancelotti derzeit nicht den Eindruck, als könne er das Feuer im Team entfachen. "Man wird älter und verliert Leidenschaft und absoluten Willen, das ist das Leben", sagte der 71-Jährige.

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Dem widerspricht der Bayern-Coach aber vehement. Auf SPORT1-Nachfrage sagte Ancelotti auf der Pressekonferenz vor dem Schalke-Spiel, dass sehr wohl noch Feuer ihn ihm stecke. "Ich habe immer noch eine super Leidenschaft. Ich liebe es, zu arbeiten und Lösungen für mein Team zu finden."

Ob die Spieler das auch so sehen? Als Arjen Robben nach dem Sieg gegen Mainz gefragt wurde, mit welchen Maßnahmen der Trainer den Umschwung eingeleitet habe, blieb der Niederländer wortkarg.

"Nicht besonderes", sagte Robben, der sich bei seinem Torjubel mit Bankdrücker Franck Ribery solidarisierte und die Vorzüge von Thomas Müller pries. Beide haben derzeit einen schweren Stand bei Ancelotti.

Sacchi: Bayern-Defensive fehlerhaft

Kulttrainer Sacchi ist dagegen seit jeher ein Förderer des jetzigen FCB-Coaches. Er gewann mit dem damaligen Mittelfeldspieler Ancelotti 1989 und 1990 den Pokal der Landesmeister mit dem AC Mailand.

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Die Trumpfkarte damals: eine starke Defensive. Die sieht er bei Bayern derzeit nicht. "Sie bekommen durch Unachtsamkeit Gegentore. Etwas, was man sonst von einem Spitzenteam nicht kennt", sagte er SPORT1.

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Seinen früheren Schützling bezeichnet Sacchi zwar immer noch als "großen Trainer, der seine Verdienste hat". Mit Blick auf Ancelottis Erfolge gibt er zu bedenken: "Welcher Trainer hat schon drei Champions-League-Titel gewonnen? In aller Welt hatte er Erfolg."

"Bayern täte Veränderung gut"

Dennoch sieht Sacchi Ancelottis Tage in München offenbar allmählich schon gezählt. "Es sieht so aus, als ob den Bayern Veränderungen gut täten", sagte er.

Sacchi kennt die Mechanismen der Branche: "Man gibt dann immer dem Trainer die Schuld, wenn es nicht läuft."

Noch kann sich Ancelotti der Kritik selbst entziehen. Zunächst mit Siegen in der englischen Woche gegen Schalke (Di. ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) und Wolfsburg. Danach heißt der Gegner in der Champions League Paris Saint-Germain.