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Champions League: FC Barcelona mit Luis Suarez gegen Juventus Turin

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Champions League: FC Barcelona mit Luis Suarez gegen Juventus Turin

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Juve reicht dem Beißer die Hand

Giorgio Chiellini wurde von Luis Suarez gebissen, Patrice Evra beleidigt. Im Champions-League-Finale kommt es zum Wiedersehen - und zur Versöhnung?
Luis Suarez und Patrice Evra
Luis Suarez und Patrice Evra
© Getty Images

Luis Suarez ist beim Fußball geblieben. Dabei hätte ihm so mancher Betrachter auch eine Karriere als Filmstar zugetraut. Damals, im Sommer 2014, als der Uruguay-Stürmer im WM-Vorrundenspiel in die Schulter seines italienischen Gegenspielers Giorgio Chiellini gebissen hatte.

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Die User in den sozialen Netzwerken waren sich einig, dass Suarez auch als Zombie, als James-Bond-Bösewicht "Beißer" oder als Hannibal Lecter eine gute Figur abgeben würde.

Doch Suarez stürmt weiter durch Europas Strafräume. Die Schurken-Rolle sollen andere übernehmen.

Suarez kann mit Vergangenheit aufräumen

An diesem Samstag (ab 20.15 Uhr im LIVETICKER und Finaltalk in unserem Sportradio auf SPORT1.fm) steht der Angreifer des FC Barcelona im Finale der Champions League. In Berlin treffen die Katalanen auf Juventus Turin.

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Suarez kann zum ersten Mal den Titel in der Königsklasse gewinnen. Aber das ist nur ein Teil der Geschichte.

Vielmehr bietet sich für ihn auch die Gelegenheit, mit seiner Vergangenheit aufzuräumen. Und das sogar in doppelter Hinsicht. Denn Chiellini ist nicht der einzige Juve-Spieler, der einst zum Suarez-Opfer wurde.

Auch Evra wurde zum Opfer

Patrice Evra war von Suarez 2011 als "Neger" beschimpft worden. Anschließend setzte es eine achtwöchige Sperre für den Angreifer. Beim nächsten Duell mit Evra verweigerte Suarez dann auch noch den Handschlag. Fans und Medien auf der Halbinsel tobten.

Es ist dieser Gegensatz zwischen herausragender sportlicher Leistung und teils flegelhaftem Benehmen, der das Bild von Suarez bis heute prägt.

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Vor dem Finale von Berlin werden wieder die alten Szenen heraus gekramt. Suarez als Beißer, Suarez als unsportlicher Rüpel. In der französischen Zeitung L'Equipe war kürzlich eine Karikatur zu sehen, die Suarez beim Zähneputzen zeigte. Botschaft des Bildes: Suarez bereitet sich und seine Beißer schon mal auf Chiellini vor.

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Niemand hat vergessen, dass der Italiener 2014 das dritte Biss-Opfer von Suarez war. Bereits 2010 bei Ajax Amsterdam und 2013 beim FC Liverpool hatte er Gegenspieler angeknabbert.

Die irre Szene aus dem WM-Spiel ist noch immer jedem Fußball-Fan präsent. Und die Sperre hat Auswirkungen bis heute: Bei der Copa America im Sommer wird Suarez Uruguay fehlen. Für sein Heimatland ist der Ausfall kaum zu verkraften.

Nach dem WM-Eklat wurde der Torjäger öffentlich sogar von Staatspräsident Jose Mujica verteidigt. Die Urus lieben ihren Star, der in 79 Länderspielen 44 Mal traf. Suarez macht den Unterschied – nicht nur für Uruguay.

Perfekte Ergänzung zu Messi und Neymar

In Barcelona stellt er die perfekte Ergänzung zu Lionel Messi und Neymar dar. Das Trio ist derzeit die zweifelsfrei stärkste Angriffsreihe der Welt, erzielte in dieser Saison insgesamt schier unglaubliche 120 Treffer. Suarez bringt es, nachdem er zu Beginn der Saison lange gesperrt war, auf 48 Torbeteiligungen in 42 Spielen.

Bei Barca ist Suarez längst angekommen. Und kommt bislang auch ganz ohne Eskapaden aus.

Opfer verzeihen Suarez

Sogar seine Opfer von einst haben ihm vergeben. "Ich habe kein Problem mit Luis Suarez", sagte Chiellini nach dem Halbfinal-Triumph gegen Real Madrid.

Zu einem Duell auf dem Rasen wird es am Samstag allerdings nicht kommen, Chiellini muss wegen einer Muskelverletzung passen. Dennoch werden sich Opfer und Täter in den Katakomben des Berliner Olympiastadions wohl über den Weg laufen. Ausgang der persönlichen Begegung: offen.

Ähnlich versöhnlich äußerte sich auch Patrice Evra, das zweite Opfer von Suarez. Er hat dem Stürmer offenbar verzeihen und bekräftigte, Suarez vor dem Endspiel die Hand geben zu wollen: "Das ist kein Problem."

Berlin könnte so zum Spiel der Versöhnung werden. Oder aber zum Ort des nächsten Skandals. Bei Suarez weiß man nie.