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So klappt es für den FC Bayern vielleicht bald wieder mit dem Triple

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So klappt es für den FC Bayern vielleicht bald wieder mit dem Triple

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Vier Thesen: Das muss Bayern ändern

Dem FC Bayern fehlte gegen Atletico Madrid nur ein Tor, um das Finale zu erreichen. Die Mannschaft funktioniert. Carlo Ancelotti wird dennoch ein paar Dinge anders machen.
FC Bayern Muenchen v Club Atletico de Madrid - UEFA Champions League Semi Final: Second Leg
FC Bayern Muenchen v Club Atletico de Madrid - UEFA Champions League Semi Final: Second Leg
© Getty Images

Carlo Ancelotti wird von Pep Guardiola im Sommer beim FC Bayern München eine funktionierende Mannschaft auf höchstem Niveau übernehmen. Oder, wie es der Katalane nach dem Ausscheiden in der Champions League im Halbfinale gegen Atletico Madrid selbst formulierte: "Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, wir haben alles gemacht. Ich hoffe, Carlo Ancelotti kann das Niveau, das ich geschaffen habe, halten. Dieser Verein hat eine große Zukunft vor sich. Mit diesen Spielern, mit dieser Mentalität, mit diesen super Menschen."

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Tatsächlich war das 2:1 im Rückspiel gegen Atletico eine Demonstration des bayerischen Fußballkönnens. So sehr einschnüren wird man diese Atletico-Mannschaft wohl sonst nur noch können, ließe man sie gegen ihre Klone spielen. 

Bayern hat das Finale von Mailand verpasst, weil ihnen in der Addition beider Halbfinalspiele ein Tor fehlte. Wenn man den Bayern also einen Vorwurf machen kann, dann den, dass sie Atletico zu diesen zwei vermaledeiten Gegentoren eingeladen, beziehungsweise ein Tor zu wenig geschossen haben.

Trotzdem: Ein bisschen was wird auch Ancelotti ändern. Jeder Trainer hat seine Ideen, seine Lehre. Ein paar grobe Thesen, wie es auch wieder mit dem Finale klappt. Oder sogar: Mit dem Triple.

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Bayern braucht noch einen Mittelstürmer!

Guardiola schickte am Dienstag – bis auf den verletzten Arjen Robben – seine nominell beste Mannschaft auf den Platz. Doch als es nach dem 1:1 darum ging, wieder mehr Druck aufzubauen und noch einen Rutsch durch die Mannschaft gehen zu lassen, fehlten ihm auf der Bank die Alternativen. Er wechselte nur – vielleicht zehn Minuten zu spät – Kingsley Coman für Douglas Costa ein.

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Vor allem fehlte auf der Bank aber ein weiterer Mittelstürmer, der noch einmal für richtige Gefahr hätte sorgen können.

Diesen Mittelstürmer auf dem Markt zu finden, wird jedoch fast der Quadratur des Kreises gleichkommen. Mit Robert Lewandowski und Thomas Müller verfügt man bereits über eines der gefährlichsten und besten Sturmpärchen Europas. Der neue Mann hätte keine Stammplatzgarantie, müsste aber annähernd so stark sein wie Müller und Lewandowski. Ein Claudio Pizarro in jung und so gut wie zu seinen besten Zeiten, das wär's. 

Die offenen Fragen auf den Außen klären!

Noch in der Hinrunde schien auf den Flügeln eigentlich alles klar. Doch in den letzten Wochen warfen die Leistungen von Douglas Costa und Kingsley Coman Fragen auf. Costa war am Dienstag in der ersten Halbzeit gegen  Atletico Madrid der einzige Bayer, der abfiel. Ancelotti muss herausfinden, ob der Brasilianer formbar ist – oder ob seine Defizite typbedingt sind. Kingsley Coman brachte nach seiner Einwechslung Schwung, ist aber nicht der torgefährlichste Spieler. Franck Riberys und Arjen Robbens Alter und Verletzungshistorie sind hinlänglich bekannt.

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Elf Vidals müsst ihr sein!

Guardiolas größte Errungenschaft war es in dieser Saison, Arturo Vidal, diesen Anti-Pep-Spieler, in sein System integriert zu haben. Vidal war in den letzten, entscheidenden Wochen der wichtigste Bayer. Am Dienstag rannten, kratzten und grätschten auch viele seiner Kollegen. Um alle Titel zu gewinnen, braucht es auch diese Fähigkeiten. Bayern braucht mehr Vidals.

Lernt endlich zu verlieren!

Nach einer sachlichen Analyse des Spiels und ein paar aufbauenden Worten für die Mannschaft, attackierte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im SPORT1-Interview den Schiedsrichter und konstruierte eine kleine Verschwörungstheorie.

"Wir fühlen uns ein bisschen betrogen mit dem, was da von dem Schiedsrichtergespann abgeliefert wurde. Das Gegentor war Abseits, der Elfmeter war außerhalb", sagte er und warf der UEFA vor, ihre Unparteiischen zu häufig einzusetzen.

Tatsächlich war das vermeintliche Abseitstor Antoine Griezmanns zum 1:1 völlig regulär. Atleticos Elfmeter war tatsächlich keiner gewesen, Javi Martinez hatte vor dem Strafraum gefoult. Aber Manuel Neuer parierte Fernando Torres' Strafstoß – was bei den Bayern in den letzten Minuten nur noch mehr Adrenalin freisetzte.

Rummenigges Attacke war unverständlich, passte aber nur ins Bild. Wer von Setzlisten und Superligen fantasiert und im Moment des Ausscheidens ohne Not die Unparteiischen attackiert, macht sich des Vorwurfs verdächtig, nicht verlieren zu können. Das ist, mit Verlaub, wenig bayernlike.