Markus Söder, Finanzminister Bayerns, ist engagierter Fußballfan und Social-Media-Nutzer. Nur logisch, dass sich das auch beim EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien bemerkbar machte.
Wirbel um Söders Özil-Tweet
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Vor dem Spiel präsentierte sich der CSU-Politiker - mit Deutschland-Hut und Pizza - bereit dafür, den Italien-Fluch zu beenden und danach italienisches zu "verputzen".
Nach dem deutschen Triumph dann: Setzte Söder einen Tweet über Mesut Özil ab, der größeren Wirbel auslöste.
Söder: "Nie mehr Elfer für Özil"
"Irre! Darauf warten wir seit 40 Jahren", schrieb er: "Nur: Nie mehr Elfer für Özil. Künftig Elfer nur noch durch jüngere Spieler."
Eine Reihe kritischer Kommentare folgte. Für Verwunderung sorgte vor allem, dass Söder seinen Fan-Ärger auf Özil konzentrierte - hatten doch schließlich auch Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger im Elfmeterschießen spektakulär vergeben.
War die regionale Verbundenheit mit den beiden Bayern der Grund, dass Söder sie schonte und sich nur Özil vornahm? Oder die Tatsache, dass Özil schon im Spiel gegen die Slowakei einen Elfer verschossen hatte?
Söders Kritiker witterten einen anderen Hintergedanken - und auch Söder selbst merkte, dass seine Kritik am deutsch-türkischen Mittelfeldspieler einen unangenehmen Nachgeschmack hinterließ.
Söder löschte den Tweet noch in der Nacht, schrieb einen neuen, in dem auch Müller und Schweinsteiger vorkamen und ergänzte: "Meinte beim Elfmeter übrigens alle erfahrenen Spieler."
Söder rechtfertigt sich
Söder selbst meldete sich am Sonntag zu Wort, um sich zu erklären. "Sorry, ich wollte niemanden verletzen. Ich habe zuhause mit meiner Familie geguckt, der Tweet ist in einem Moment großer Emotionen entstanden", sagte er der Bild. Und weiter: "Ich wollte nur die Nervenstärke der jungen Spieler loben."
Seinen ursprünglichen Tweet habe der Politiker "gelöscht und geändert, weil er missverstanden wurde".