Borussia Dortmund, aber auch die Polizei stehen vor einem Abend mit ungewissem Ende:
BVB bangt um Platz eins
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Während der Bundesliga-Zweite in der UEFA Europa League selbst bei einem Sieg im letzten Gruppenspiel am Donnerstag (ab 19 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER, die Highlights ab 23 Uhr im TV auf SPORT1) gegen PAOK Salonik im Kampf um Platz eins auf Schützenhilfe angewiesen ist, wappnet sich die Polizei gegen mögliche Krawallmacher im Rahmen der Partie.
Die erste K.o.-Runde hatte der BVB frühzeitig erreicht, doch beim FK Krasnodar mit 0:1 und aufgrund des direkten Vergleichs (Hinspiel 2:1) auch Gruppenplatz eins verloren.
Hilfe aus Qäbälä ist nötig
"Wir haben unsere eigenen Hausaufgaben nicht optimal erfüllt", so Trainer Thomas Tuchel.
Und fügt an: "Das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Wir können nur das tun, was in unserer Macht liegt, nämlich ein gutes Spiel abliefern."
Folglich muss der BVB trotz eines eventuellen Sieges gegen den Vierten der griechischen Super League auf Hilfe des FK Qäbälä aus Aserbaidschan gegen Krasnodar hoffen.
"Wir wollen unbedingt gegen PAOK gewinnen, um vielleicht doch noch Erster zu werden", lautet die Vorgabe von Gonzalo Castro.
Castro hochmotiviert
Denn Platz eins in der Gruppe würde dem BVB bei der Auslosung am Montag im schweizerischen Nyon zuerst ein Auswärtsspiel und einen vermeintlich leichteren Gegner garantieren.
Castro, nach seinem Wechsel von Bayer Leverkusen endlich angekommen beim BVB, will seinen Anteil dazu beisteuern: "Mir fällt es leicht, in diesem Team Fuß zu fassen. Jetzt wird die harte Arbeit auch belohnt", sagt er bei SPORT1.
Umso ärgerlicher war die dritte und bisher letzte Saisonniederlage in insgesamt 26 Pflichtspielen in Krasnodar, wo Tuchel unter anderem auf Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang verzichtete.
Auch im letzten Europa-League-Auftritt des Jahres wird Tuchel personell rotieren.
Hummels dabei - Gündogan fehlt
Vermutlich wird zumindest Weltmeister Mats Hummels nach überstandener Virus-Erkrankung wieder zur Startelf gehören und eventuell mit dem in Wolfsburg starken Neven Subotic das Duo in der Innenverteidigung bilden.
Dafür fehlt Ilkay Gündogan (Beckenprellung).
Unterdessen rüstet sich die Polizei gegen mögliche Gewalttäter unter den 3300 Fans aus Griechenland. 1000 Sicherheitskräfte sind in Alarmbereitschaft. Ein Grund für Ausschreitungen könnte Rache nach den Krawallen Dortmunder Anhänger beim Hinspiel am 1. Oktober in Saloniki (1:1) sein.
Bereits am Mittwochabend nahm die Polizei fünf griechische Fans fest, sie fand in einem Bus pyrotechnische Gegenstände, ein Messer und Betäubungsmittel und Sturmhauben.
Gitter und Netze zum Schutz
Der Antrag der Polizei auf ein reduziertes Auswärtskontingent an Tickets analog dem Revierderby gegen Schalke 04 scheiterte nach Informationen der Ruhr Nachrichten angeblich am Veto der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Das stieß bei der Einsatzleitung in Dortmund auf großes Unverständnis. Folglich installierte der BVB zumindest Gitter und Netze um den Block der PAOK-Fans, um die restlichen Zuschauer zu schützen.
Die Borussen hätten sich auch sonst einen entspannteren Ausklang der Gruppenphase gewünscht.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Dortmund: Weidenfeller - Ginter, Subotic, Hummels, Schmelzer - Weigl - Hofmann, Castro, Kagawa, Reus - Aubameyang
Saloniki: Olsen - Konstantinidis, Vitor, Costa, Tzavellas - Sabo, Tziolis, Kace - Mak, Berbatow - Rodrigues
Schiedsrichter: Mattias Gestranius (Finnland)