Das klingt nach Hobbyliga: Zu viele Spieler sind verletzt, also helfen eben Trainer und Assistent aus.
Comeback für Vranjes?
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Die SG Flensburg-Handewitt allerdings, immerhin der Titelverteidiger in der Königsklasse, tritt unter diesen Voraussetzungen in der Champions League an.
Beim polnischen Team Wisla Plock (ab 19.30 Uhr in den LIVESCORES) könnten sowohl Trainer Ljubomir Vranjes als auch sein Helfer Maik Machulla als Spieler auflaufen.
Auch Mogensen verletzt
Die Flensburger hatten zuletzt einige Verletzte zu beklagen, jüngst erwischte es auch Spielmacher Thomas Mogensen (Muskeleinriss im Hüftbereich).
Deswegen hat Vranjes (41) schon wieder mit der Mannschaft trainiert. Seine aktive Karriere hatte der damalige Rückraum-Spieler eigentlich am 20. Dezember 2008 beendet.
Nun schlüpft er wieder in sein Trikot Nummer 40. Machulla wird die 4 tragen. "Wir beide müssen bereit sein, der Mannschaft auch auf diese Weise zu helfen", sagt Vranjes, der 164 Länderspiele für Schweden und dabei 451 Tore machte.
"Wir dürfen nicht jammern"
Vermutlich werden beide auch tatsächlich signifikante Minuten auf dem Feld verbringen. Denn die Liste der Ausfälle ist enorm lang.
Jim Gottfridsson (Fuß), Holger Glandorf (Achillessehne) und Thomas Mogensen (Hüfte) haben im Training pausieren müssen.
Mit Lars Kaufmann (Wade) und Michael Nicolaisen (Grippe) fehlen zwei weitere Rückraum-Kräfte. Dazu kommen Lasse Svan (Zerrung), Jacob Heinl (Virus-Infektion) und Jakob Macke (keine Spielberechtigung für die Champions League).
Vranjes nimmt das hin, so gelassen wie eben möglich. "Wir dürfen nicht jammern", sagt er.
Sieg im Hinspiel
Das Hinspiel in der Champions League hatte Flensburg zu Hause mit 35:28 gewonnen. Unter den gegebenen Umständen sehen sich Vranjes und sein Team aber als absoluter Außenseiter.
Die Prioritäten liegen nun woanders. "Vorrang haben der dritte Platz in der DKB Handball-Bundesliga und das Viertelfinale im DHB-Pokal", sagt Vranjes.