Erste Pleite nach elf Liga-Spielen, zwei zusätzlich verletzte Stammkräfte und der fast sichere K.o. im Titelrennen:
Flensburg nur noch Zuschauer
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Für Champions-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt geriet das Topspiel gegen die Höhenflieger des SC Magdeburg zur ganz großen Enttäuschung.
Mit nunmehr vier Zählern Rückstand auf den neuen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen müssen die Nordlichter ihre Träume von der zweiten Meisterschaft nach 2004 begraben.
Mattias Anderson gibt sich kämpferisch
"Wir befinden uns definitiv in einer schweren Situation", sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke geknickt: "So ein Verletzungspech steckt keine Mannschaft der Welt weg. Es gefährdet eine ganze Saison-Planung. Ich kann jetzt nur an den Zusammenhalt appellieren."
Neben den Langzeitverletzten Holger Glandorf (Achilessehnenriss) und Jacob Heinl (Rücken) fiel gegen Magdeburg im ersten Abschnitt der für die SG so wichtige Spielmacher Thomas Mogensen (Blessur im Hüft-Leisten-Bereich) aus, und auch Rechtsaußen Lasse Svan (Zerrung) konnte die Partie nicht beenden.
Vranjes stellt klare Forderung
Doch die verletzungsbedingten Ausfälle waren nur ein Grund für die erst dritte Heimniederlage in über drei Jahren. Vor allem die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig.
Und so stellte Trainer Ljubomir Vranjes auch klar: "Ich hasse es, über Verletzungspech zu sprechen. Nun sollen die gesunden Spieler beweisen, dass sie zu Recht das SG Trikot tragen."
Wann die angeschlagenen Spieler ins Team zurückkehren, steht noch nicht fest.
Hochstimmung beim SCM
Aufseiten der Magdeburger herrschte nach dem Sprung auf den dritten Tabellenplatz dagegen Hochstimmung.
Zehn Siege am Stück sorgen für eine breite Brust. "Wir sind nach Flensburg gefahren, um zu gewinnen", sagte SC-Trainer Geir Sveinsson: "Ich bin stolz auf meine Spieler."
Trotz der fünf Minuspunkte (35:11-Zähler) Rückstand auf die Spitze (38:6) zählt Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer den SCM zu den Meisterschaftsanwärtern.
Imposanter Sieg im Derby
Der Magdeburger Erfolg "macht die ganze Geschichte noch einmal enger an der Tabellenspitze. Magdeburg rutscht da noch rein und hat überragende Möglichkeiten, da auch noch im Titelrennen einzugreifen", sagte der Linksaußen bei SPORT1.
Deutschlands Handballer des Jahres hat zurzeit gut lachen. Durch den imponierenden 33:22-Erfolg im Baden-Württemberg-Derby beim Fünften Frisch Auf Göppingen grüßen die Mannheimer wieder von der Tabellenspitze - mit sechs mehr erzielten Toren haben die Löwen wieder die Pole Position vor dem punktgleichen THW Kiel übernommen.
Ein erneutes Herzschlagfinale scheint programmiert.