Home>Internationaler Fußball>

FIFA WM 2018: Quali-Auslosung in Sankt Petersburg

Internationaler Fußball>

FIFA WM 2018: Quali-Auslosung in Sankt Petersburg

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Die Fakten zur WM-Quali-Auslosung

In St. Petersburg lädt die FIFA zur Quali-Auslosung für die WM 2018. SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen zur Auslosung.
FBL-WC2018-PRELIMINARY-DRAW-PREVIEWS
FBL-WC2018-PRELIMINARY-DRAW-PREVIEWS
© Getty Images

Bei der FIFA will momentan einfach keine Ruhe einkehren. Im Gegenteil: Im Vorfeld der WM-Quali-Auslosung (ab 17 Uhr im LIVETICKER) sorgt erneut ein Zwischenfall für Unruhe.

{ "placeholderType": "MREC" }

Wenn in St. Petersburg die Loskugeln rollen, wird er seine Finger nicht mit im Lostopf haben: Der Brasilianer Hulk, derzeit in Diensten von Zenit St. Petersburg, wurde als "Losfee" abgesetzt.

Es wird spekuliert, dass dem 28-Jährige seine kürzlich geäußerte Kritik zum Rassismus-Skandal in der russischen Liga zum Verhängnis wurde.

Der Brasilianer Hulk wurde als "Loosfee" für die Auslosung der WM-Qualifikation in St. Petersburg abgesetzt
Der Brasilianer Hulk wurde als "Loosfee" für die Auslosung der WM-Qualifikation in St. Petersburg abgesetzt

Der frühere russische Nationalmannschafts-Kapitän Alexey Smertin ersetzt den Geschassten.

{ "placeholderType": "MREC" }

141 Teams werden innerhalb ihrer fünf Kontinentalverbände in Gruppen eingeteilt. Aus Europa nehmen 52 der 53 im Weltverband FIFA registrierten Nationen teil, Russland ist als Gastgeber gesetzt.

SPORT1 beantwortet vorab die wichtigsten Fragen rund um die Auslosung.

Welche Gegner drohen dem Weltmeister?

Wahrscheinlich schwere. Deutschland ist als Zweiter der FIFA-Weltrangliste in Lostopf 1 gesetzt, dort finden sich allerdings auch Rumänien, Wales und Kroatien wieder.

Die nehmen zum Beispiel den Ex-Weltmeistern Italien und Frankreich (beide in Topf 2) den Platz weg - deshalb droht mindestens ein richtig harter Brocken.

{ "placeholderType": "MREC" }

Im schlimmsten Fall gibt's die Hammergruppe: Deutschland, Italien/Frankreich, Polen/Schweden (Topf 3), Türkei (Topf 4) und zwei Teams aus den Töpfen 5 und 6 wie Finnland und Luxemburg. Allerdings wäre auch eine Gruppe mit den Gegnern Slowakei, Albanien, Färöer, Zypern und San Marino möglich.

Die Sieger der neun Gruppen qualifizieren sich direkt, die acht besten Zweiten müssen in die Play-offs.

Warum ist Wales höher eingestuft als Italien und Frankreich?

Die FIFA-Weltrangliste ist die Grundlage für die Aufteilung der sechs Lostöpfe, ein Ranking, in dem Rumänien (Platz 8) und Wales (10) aktuell vor den Ex-Weltmeistern Italien (17) und Frankreich (22) stehen.

Die Rangliste funktioniert nach einem scheinbar logischen Prinzip: Für jedes Länderspiel wird ein Wert errechnet, indem die errungen Punkte (drei, einer, null) mit der Bedeutung des Spiels (von Test über Qualifikation bis WM-Endrunde) und der Stärke des Gegners (abhängig von Platzierung in der Rangliste und Konföderation) multipliziert werden.

Resultate der vergangenen vier Jahre werden, unterschiedlich stark gewichtet, einbezogen. Das Problem: Ist ein Faktor null, also verliert eine Mannschaft ein Spiel, ist auch der Wert null.

Wer wie die Italiener bei einer WM zwei von drei Spielen verliert, schaut in die Röhre. Der viermalige Weltmeister liegt am Samstag in St. Petersburg wie Ex-Champion Frankreich nur in Topf zwei. Die Franzosen hatten zuletzt keine "wichtigen" Quali-Spiele, weil sie als Gastgeber für die EM 2016 gesetzt sind.

Rumänien und Wales haben eine ordentliche Länderspiel-Bilanz, profitieren aber absurderweise auch davon, dass sie EM und WM verpasst haben: Ein Gruppen-Aus dort hätte ihnen die Weltranglisten-Bilanz verhagelt.

Welche Besonderheiten gibt es?

Die Nationalmannschaften werden in sieben Gruppen mit je sechs Teams und zwei Gruppen mit je fünf Teams gelost.

Auf Anfrage der Europäischen Fußball-Union (UEFA) werden Deutschland, England, Frankreich, Italien, die Niederlande und Spanien aber in jedem Fall in einer Sechser-Gruppe spielen. Das bringt mehr Spiele und mehr TV-Einnahmen.

Helmut Sandrock (l.) und Oliver Bierhoff vertreten den DFB bei der Auslosung der WM-Qualifikation 2018 in St. Petersburg
Helmut Sandrock (l.) und Oliver Bierhoff vertreten den DFB bei der Auslosung der WM-Qualifikation 2018 in St. Petersburg

In Deutschland überträgt RTL die Partien vom 4. September 2016 bis zum 10. Oktober 2017.

Wer ist für den DFB vor Ort?

Bierhoff und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock.

Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kommen nicht.

"Wir werden die Auslosung erst mal registrieren, detailliert mit ihr auseinandersetzen werden wir uns erst zu einem späteren Zeitpunkt", sagte Löw, für den erst einmal die Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich "Priorität" hat.

Zu den möglichen Gegnern sagt der Weltmeister-Trainer: "Wenn es zu solchen Paarungen käme, wären das doch interessante Spiele. Wir sind immer gut damit gefahren, nicht zu lamentieren. Letztlich werden sich immer die besten Teams durchsetzen."

Was gibt es sonst noch in St. Petersburg?

Die große Show der Fußball-Politik.

Die Eröffnungsreden halten der russische Präsident Wladimir Putin und anschließend FIFA-Boss Joseph S. Blatter, der bereits am Donnerstag erstmals seit den Verhaftungen von FIFA-Funktionären in Zürich am 27. Mai wieder ausländischen Boden betreten hat.

Nachdem der Schweizer am Montag während einer Pressekonferenz mit Dollar-Blüten beworfen worden war, dürften die russischen Sicherheitskräfte das Geschehen noch aufmerksamer verfolgen.

Hinter verschlossenen Türen wird zudem eifrig über die Blatter-Nachfolge verhandelt werden. Unter anderem ist UEFA-Boss Michel Platini vor Ort.