Der vor knapp zwei Wochen in Zürich festgenommene FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout aus Paraguay ist am Dienstag an die USA ausgeliefert worden.
FIFA-Vizepräsident an USA ausgeliefert
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Nach Angaben des Schweizer Bundesamtes für Justiz (BJ) nahmen zwei amerikanische Polizeibeamte den 57-Jährigen in Zürich in Empfang und begleiteten ihn auf dem Flug nach New York.
Napout, bis vor wenigen Tagen auch Präsident des südamerikanischen Kontinentalverbandes CONMEBOL, war am 3. Dezember vor der Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees auf Antrag der US-Justiz durch Schweizer Behörden festgenommen worden. Fünf Tage später hatte er sich mit seiner Auslieferung an die USA einverstanden erklärt.
Napout, Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees, wird Korruption und organisiertes Verbrechen zur Last gelegt. Die Rechtsprechende Kammer der Ethikkommission des Weltverbandes suspendierte den Paraguayer provisorisch für 90 Tage.
Napout weist Vorwürfe von sich
Inzwischen hat Napout vor einem Gericht in New York auf "nicht schuldig" plädiert.
Auch Rafael Callejas, ehemaliger Präsident des honduranischen Verbandes, wies am Dienstag alle Vorwürfe von sich. Callejas, von 1990 bis 1994 Präsident des zentralamerikanischen Staates und bis August 2015 Verbandsboss, soll ebenfalls in den FIFA-Skandal verwickelt sein. Der 72-Jährige muss sich unter anderem wegen Betrugs und Geldwäsche verantworten.
Eduardo Li, ehemaliger Präsident des Fußballverbandes von Costa Rica, muss ebenfalls in den nächsten Tagen mit dem Flug in die USA rechnen. Er war am 27. Mai am Rande des FIFA-Kongresses zusammen mit sechs anderen Schlüsselfiguren im FIFA-Korruptionsskandal festgenommen worden. Seine Beschwerde beim Bundestrafgericht gegen die Auslieferung an die USA zog Li nach Angaben des BJ zurück.