Owen Hargreaves hat sich besorgt über die Entwicklung bei seinem Ex-Klub Manchester United geäußert, gleichzeitig aber den in der Kritik stehenden Trainer Louis van Gaal in Schutz genommen.
Hargreaves besorgt um ManUnited
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"Das ist nicht mehr das Manchester United, das auf jeder Position Weltklassespieler hatte. Jedenfalls nicht vorne", sagte der Engländer nach dem Champions-League-Aus der Red Devils in der Süddeutschen Zeitung.
Kritik äußerte Hargreaves, der auch für den FC Bayern in der Bundesliga gespielt hatte, vor allem an Manchesters Transferverhalten: "Es stimmt schon, dass United jetzt gut einen wie Chicharito Hernandez gebrauchen könnte, der aus irgendeinem Grund jetzt in Leverkusen spielt. Oder einen wie Robin van Persie, der jetzt bei Fenerbahce in der Türkei ist."
Hargreaves fordert Geduld mit Youngstern
Im Umgang mit Youngstern wie Anthony Martial oder Memphis Depay wirbt Hargreaves für Geduld. Diese hätten zwar schon jetzt viel Geld gekostet, stünden aber "für eine neue Generation, die eben noch nicht mithalten kann mit den Spielern, die Chelsea, Paris, Barcelona, Real oder Bayern jetzt schon haben".
Die Kritik an der defensiven Spielweise von Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal kann der ehemalige Mittelfeldspieler derweil nur teilweise nachvollziehen. "Das ist van Gaals Stil. Das hätten die Leute vorher wissen müssen", sagte Hargreaves.
Auch an Bastian Schweinsteiger könne man das Aus in der Königsklasse nicht festmachen. Es sei auch für einen wie Schweinsteiger "nicht einfach, in einer so jungen Mannschaft zu spielen".
Darüber hinaus dürfe man bei aller Kritik nicht vergessen, dass United in 15 Premier-League-Spielen erst zweimal verloren habe und nur drei Punkte von der Tabellenspitze entfernt sei: "Sie sind dabei. Das sollte man nicht übersehen."