Auch nach Ansicht von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hätte Nico Rosberg für das Nichtbeachten einer doppelten Gelben Flagge beim Qualifying zum Großen Preis von Ungarn bestraft werden müssen.
Quali-Eklat: Vettel attackiert Rosberg
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"Die Regel lautet, dass man bereit sein soll anzuhalten. Wenn du zwei oder vier km/h langsamer fährst und eineinhalb Zehntel verlierst, bist du wohl nicht dazu bereit", sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister.
"Ich bin kein Freund davon, immer alles und jeden zu bestrafen. Aber ich denke, es ist sehr viel passiert am Wochenende", sagte Vettel. Zuvor hatte Champion Lewis Hamilton das Verhalten seines Mercedes-Kollegen bereits scharf kritisiert.
Rosberg hatte am Samstag von einem Dreher von McLaren-Pilot Fernando Alonso profitiert, als dieser Hamilton auf dessen schneller Runde den Weg versperrte und zudem eine Gelbe Flagge auslöste. Rosberg war beim Passieren des Streckenabschnitts nur kurz vom Gas gegangen und dennoch zur Bestzeit gefahren.
Vettel hob zudem die Vorbildfunktion der Fahrer in der Königsklasse hervor. "Wir sind Vorbilder", sagte der 29-Jährige. "In der nächsten Woche wird irgendwo ein Go-Kart-Rennen sein und dann werden die Kids womöglich denken, dass sie nicht vom Gas gehen brauchen, da dies in der Formel 1 auch okay sei."
Auch Lewis Hamilton hatte Nico Rosberg für seine Geschwindigkeit beim Qualifying kritisiert.
"In meinen 23 Jahren, die ich jetzt Rennen fahre, war es immer so, dass man abbremsen muss, wenn gelb gezeigt wird. Und wenn es doppelte gelbe Flaggen gibt, muss man dafür bereit sein, anzuhalten. Nico hatte an der Stelle den gleichen Speed, wie ich in der Runde zuvor", schimpfte Hamilton auf der Pressekonferenz nach dem Rennen.