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Revolutionäre Abseitsregel? Das steckt wirklich hinter den Reformplänen

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Revolutionäre Abseitsregel? Das steckt wirklich hinter den Reformplänen

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Regel-Revolution? Das steckt dahinter

Zuletzt sorgten Medienberichte über eine möglicherweise bevorstehende Reform der Abseitsregel für Aufregung. So neu sind die Ideen allerdings gar nicht.
Die FIFA denkt momentan über eine Änderung der Abseits-Regel nach, die nicht den vorderen, sondern den hinteren Teil des Angreifers als ausschlaggebend sieht. Simon Terodde befürwortet den Gedanken.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

In den vergangenen Tagen haben Berichte über bevorstehende Tests einer neuen Abseitsregelung große Debatten ausgelöst.

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Wie der Daily Mirror meldete, befasse sich die FIFA damit, die Abseitsregel zugunsten der Stürmer zu ändern.

Demnach soll ein angreifender Spieler fortan nicht mehr im Abseits stehen, solange sich noch ein Körperteil des Stürmers auf einer Linie mit dem vorletzten Verteidiger befindet. Der letzte Verteidiger ist normalerweise der Torwart.

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Wird das Abseits so gravierend geändert?

Bislang besagt die Regel, dass sich ein Spieler schon im Abseits befindet, wenn sich nur ein Körperteil, mit dem er ein Tor erzielen kann, vor dem vorletzten Spieler der verteidigenden Mannschaft befindet.

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Sollte also ein Stürmer bei der Ballabgabe mit dem Kopf über der gedachten Linie sein, sein hinterer Fuß aber noch auf einer Linie mit dem vorletzten Verteidiger stehen, stünde er nach der neuen Regel nicht mehr im Abseits.

Diese Reformideen sind jedoch nicht neu. Schon im Februar 2020 wurde das für Regeländerungen verantwortliche International Football Association Board (IFAB) damit beauftragt, „die Abseitsregel zu überprüfen, um das Angriffsspiel zu fördern“, wie es in einer Pressemitteilung des Gremiums heißt.

In dieser Situation wäre Bayerns Sadio Mané nach der getesteten Regelauslegung nicht im Abseits gestanden
In dieser Situation wäre Bayerns Sadio Mané nach der getesteten Regelauslegung nicht im Abseits gestanden

Wenger-Idee: Test wegen Corona verschoben

Nach SPORT1-Informationen mussten die Tests allerdings wegen der aufkommenden Corona-Pandemie verschoben werden. Erst im April 2022 wurden erste Tests in einigen Spielen der italienischen U18-Meisterschaft durchgeführt - mit positiven Reaktionen.

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Spieler, Trainer und Schiedsrichter berichteten von einer steigenden Zahl an Torchancen durch die getestete Regel.

Die Ergebnisse werden seitdem im laufenden Prozess regelmäßig vom IFAB analysiert.

Sollte diese Regelung, die auf Überlegungen des ehemaligen Top-Trainers Arsène Wenger zurückgeht, tatsächlich umgesetzt werden, dürfte sie das Spiel der angreifenden als auch der verteidigenden Mannschaft fundamental verändern.

So würde die Abseits-Revolution den Fußball verändern

Die angreifende Mannschaft wird ihre Stürmer noch häufiger mit Steilpässen in die Spitze bedienen wollen - in der Hoffnung, dass sich zumindest noch die Hacke des hinteren Stürmer-Fußes auf gleicher Höhe mit dem Verteidiger befindet.

Die verteidigende Mannschaft wird entsprechend noch tiefer stehen und vorsichtiger agieren als bislang, um solche Situationen zu verhindern.

Ob und wann es aber überhaupt zu einer offiziellen Reform der Abseitsregel kommt, ist aktuell noch nicht seriös vorherzusagen.