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Bundesliga: Sané-Frust nach Tuchel-Umstellung bei Bayern-Pleite

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Bundesliga: Sané-Frust nach Tuchel-Umstellung bei Bayern-Pleite

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Schadet Sané dem FC Bayern?

Der FC Bayern München vergeigt den Rückrundenstart und besonders Leroy Sané gerät dabei ins Rampenlicht. Schadet sein Auftreten etwa dem deutschen Rekordmeister?
Mitchell Weiser deutet im Spiel beim FC Bayern früh an, dass er einen ganz besonderen Tag für Werder Bremen erwischt hat. Erst führt er gleich zwei FCB-Stars per Tunnel vor, dann krönt er seine Leistung mit dem Siegtreffer.
Julius Schamburg
Julius Schamburg

Es lief die 64. Minute in der Allianz Arena. Der FC Bayern München lag zu diesem Zeitpunkt bereits 0:1 in Rückstand und machte nicht den Eindruck, als ob er die nötigen Mittel habe, die sich anbahnende Pleite noch zu verhindern.

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Thomas Tuchel musste also reagieren - und nahm gleich drei Wechsel vor. Leon Goretzka (für Raphael Guerreiro), Mathys Tel (für Alphonso Davies) und Thomas Müller (für Joshua Kimmich) kamen in die Partie.

Der Dreifach-Wechsel hatte eine Systemumstellung zufolge, die vor allem bei einem Spieler gar nicht gut ankam: Leroy Sané fuchtelte wild mit seinem Arm und drehte schnaubend den Kopf zur Seite, als ihn Müller über seine neue Position aufklärte.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel kann sich die Leistung seiner Mannschaft nach dem positiven Trainingslager in Portugal nicht erklären. Trotzdem lobt er erneut die Trainingsleistung seines Teams.
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“Insgesamt haben wir heute nicht viel positive Energie ausgelöst“

Der Flügelstürmer ließ in jener Szene seinem Frust freien Lauf, als er die Anweisung vernahm, er möge seine geliebte Außen-Position verlassen, um in die Mitte zu rücken. Müller musste auf seinen Teamkollegen einreden, doch der war längst bedient und trottete sichtlich genervt davon.

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Nach der Partie wurde Tuchel bei DAZN auf die Szene angesprochen und bestätigte, dass so ein Verhalten keine positive Energie bei seinen Mitspielern auslöse.

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Die Niederlage wollte der Bayern-Coach aber nicht an Sané festmachen. „Insgesamt haben wir heute nicht viel positive Energie ausgelöst. Wir wollen es jetzt nicht am Leroy – an den zehn Sekunden da – aufhängen, wo er seinen Unmut äußert“, sagte Tuchel.

„Natürlich ist es Teil der Mannschaft, aber es ist jetzt nicht das allergrößte Drama“, befand der Bayern-Coach. Er wollte die Aktion nicht zu hoch hängen. „Ich kenne ihn und weiß, dass er immer ein bis zwei Minuten braucht, um Sachen - die ihm nicht hundertprozentig schmecken - zu verdauen.“

Ballack nimmt Sané in die Pflicht

Dennoch stand die Frage im Raum: Schadet Sané mit seinem Verhalten dem FC Bayern?

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DAZN-Experte Michael Ballack hatte jedenfalls eine klare Meinung zu Sanés öffentlich dargestellten Frust. „Der Trainer hat umgestellt auf Dreierkette. Das kann er (Sané Anm. d. Red.) sich sparen! Wenn der Trainer es so umstellt, muss er das annehmen. Das wirkt sich auf die Mannschaft aus.“ Sané müsse an sich arbeiten, stellte Ballack fest. „Er hat eine Außenwirkung. Wenn er den nächsten Schritt machen will, dann gehören solche Situationen dazu.“

Dabei hatte Tuchel den Flügelspieler erst vor einer Woche, nach dem 3:0-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim, noch öffentlich angezählt. „Da gibt es im Moment Luft nach oben“, sagte er in Bezug auf dessen Körpersprache. Doch der Coach hält weiterhin große Stücke auf den 28-Jährigen. Er könne „die Gegner in der Liga und auch in Europa körperlich dominieren, aber nur wenn er so spielt wie ich das meine.“

Nachdem er überragend in die Saison gestartet war, fiel Sané zuletzt einige Male negativ auf - etwa beim Länderspiel gegen die Türkei, als er nach einer Unbeherrschtheit die Rote Karte sah. Beim 3:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart am 17. Dezember hatte er Glück, dass ein Tritt gegen Angelo Stiller unbestraft blieb.

Im Spiel gegen den VfB blieb eine Tätlichkeit von Leroy Sané ungeahndet. Nicht der erste Aussetzer des Bayern-Stars. Besonders in den letzten Wochen platzte ihm öfter die Hutschnur. Die Unbeherrschtheiten häufen sich.
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Noch stärkt ihm Tuchel den Rücken - allerdings durfte sich der 28-Jährige angesprochen fühlen, als der Bayern-Coach noch Folgendes sagte: „Wir müssen langsam mal die Spieler fragen und sie in die Pflicht nehmen. Wir müssen Lösungen finden.“