Es war für Borussia Dortmund ein durchaus harter Absturz nach dem Vorwochen-Höhenflug mit dem 2:0 über den Erzrivalen FC Bayern.
„Auch dann ist Terzic noch Trainer“
Die Niederlage nun gegen den VfB Stuttgart (0:1), direkter Konkurrent um die Champions-League-Plätze, sorgte für Frust beim BVB: Chance vertan, sich oben nachhaltiger festzusetzen, stattdessen Platz fünf hinter dem designierten Meister Bayer Leverkusen, den Bayern, den Schwaben und auch RB Leipzig.
Stefan Effenberg jedoch wollte in das Klagelied nicht miteinstimmen. Im STAHLWERK Doppelpass erklärte der SPORT1-Experte und frühere Profispieler stattdessen: „Der BVB hat ja auch eine Serie gehabt, so ist es ja also nicht.“
Ginge es allein nach der Rückrundentabelle, stehen die Dortmunder tatsächlich gut da, sind Dritter mit einer Ausbeute von 23 Punkten aus elf Partien.
Effenberg über BVB: „Schon außergewöhnlich“
Was Effenberg, anders als viele anderen Experten wie unter anderem SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp (“Baustellen-Verein Dortmund“), den Schwarz-Gelben dabei ebenso bescheinigte: „Sie haben auch guten Fußball gespielt und das Champions-League-Achtelfinale gut bestritten, sind in der Königsklasse neben Bayern München als einzige deutsche Mannschaft weiter. Ich glaube, das ist schon außergewöhnlich.“
Dass es national dagegen bis zum Ende höchst spannend und knapp zugehen dürfte, sah der 55-Jährige recht nüchtern: „Du hast in der Meisterschaft mit Stuttgart und Bayer Leverkusen eben Mannschaften drin, mit denen man vor der Saison nicht unbedingt gerechnet hatte.“
Der BVB sei aber „hinten dran und hat ja noch nichts verloren, es ist noch alles möglich.“
Zuspruch für Dortmund-Coach Terzic
Effenberg brach zudem eine Lanze für den in der Öffentlichkeit zuletzt immer wieder angezählten Coach und überraschte mit einer Prognose: „Ich finde auch, dass Edin Terzic gute Arbeit macht. Ich denke, dass er in der kommenden Saison auch dann noch Dortmunds Trainer ist, selbst wenn sie die Champions-League-Qualifikation nun nicht schaffen sollten.“
Dennoch: Die Königsklasse erstmals seit neun Jahren wieder ohne den BVB, der bei Atlético Madrid am Mittwoch (ab 21.00 Uhr im Liveticker) um den Einzug ins CL-Halbfinale kämpft, fände „Effe“ „schade für den deutschen Fußball, weil sie uns in den letzten Jahren international immer gut vertreten. Aber sie haben es ja noch selbst in der Hand.“