Der Saisonstart ist für den FC Bayern geglückt. Am Freitagabend fertigte der deutsche Rekordmeister RB Leipzig zum Bundesliga-Auftakt mit 6:0 in der Allianz Arena ab.
Bayerns Bosse-Gipfel: Darum geht es - auch für Eberl
Bayerns Bosse-Gipfel: Darum geht es
An gleicher Stelle wird es auch am Montagabend spannend, auch wenn sich die Protagonisten dann nicht auf dem Rasen, sondern im Business-Bereich des Stadions treffen.
Wenn der Aufsichtsrat mit dem Vorstand zusammenkommt, wird es zwar auch um sportliche Dinge gehen. Im Fokus stehen aber die wirtschaftlichen Rahmendaten sowie die Verabschiedung von Michael Diederich.
Der Finanzvorstand, der maßgeblich am Deal mit dem neuen Sponsor Emirates und an der Vertragsverlängerung mit der Telekom beteiligt war, räumt seinen Posten bei den Bayern und wird zukünftig für die Deutsche Bank arbeiten.
Bayern-Treffen: Transferaktivitäten im Fokus
Zu Beginn wird der Vorstand seinen Bericht abgeben, ehe es für Sportvorstand Max Eberl interessant werden dürfte.
Denn der Aufsichtsrat um Herbert Hainer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß analysiert die jüngsten Transfertätigkeiten des Klubs. Die waren in diesem Sommer insgesamt nur mäßig erfolgreich.
Die Bemühungen um Florian Wirtz und Nick Woltemade scheiterten. Zuletzt wurde immerhin mit Luis Diaz vom FC Liverpool ein Top-Neuzugang präsentiert.
Von der Gehaltsliste gestrichen wurden die Topverdiener Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman.
Am Sparkurs wolle man trotzdem auch weiterhin festhalten, hatte Hoeneß jüngst öffentlich erklärt - und Eberl damit beauftragt, bis zum Ablauf der Wechselfrist auf feste Transfers zu verzichten. Allenfalls Leihgeschäfte seien möglich.
Eberl reagiert auf Hoeneß-Forderung
Eberl hatte daraufhin von einem „Auftrag“ gesprochen, der für ihn „keine leichte Aufgabe“ darstellt. Es wird erwartet, dass er bei der Sitzung am Abend dem Aufsichtsrat seine Kandidaten für eine Leihe präsentieren wird.
Dass das wirklich keine leichte Aufgabe wird, zeigten die Bemühungen um Christopher Nkunku, den Chelsea nur verkaufen, aber nicht verleihen will.
Eberl selbst wird sicherlich nicht zur Disposition stehen, auch wenn seine Transferaktivitäten – vor allem bei Hoeneß – nicht immer Anklang gefunden haben.
Der Sportvorstand wird zwar nach wie vor kritisch gesehen, nach SPORT1-Informationen ist es aber ausgeschlossen, dass er gehen muss.
Zu wichtig ist den Bayern-Bossen, dass nach dem gelungenen Saisonstart auch auf der Führungsebene Einigkeit demonstriert wird. Zumal der Vorstand derzeit sowieso nur aus Eberl und dem Vorsitzenden Jan-Christian Dreesen besteht.
Auch Hainer, der sich bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Herbst als Präsident zur Wiederwahl stellt, kann kurz davor keine Entscheidung in diesem Ausmaß gebrauchen.