Mit großen Ambitionen und einer bewegenden Vorgeschichte reiste Karl Bebendorf zur Leichtathletik-WM nach Tokio. Doch am Samstag verpasste der Deutsche Meister über 3000 Meter Hindernis das Finale in der japanischen Hauptstadt denkbar knapp.
Deutscher Meister tief enttäuscht: "Ich habe versagt"
DLV-Ass: „Ich habe versagt“
In seinem Vorlauf kam Bebendorf als Sechster ins Ziel (8:32,27 Minuten) - nur die ersten Fünf ziehen in den Finallauf ein.
„Es war sehr langsam am Anfang“, sagte der 29-Jährige anschließend am ARD-Mikrofon. „Mir fehlen irgendwie noch die Worte, um zu beschreiben, was gerade passiert ist.“
Deutscher Meister verpasst Finale: „Hat leider nicht gereicht“
Bebendorf zeigte sich niedergeschlagen: „Nach dem Jahr, in dem ich so viel investiert und gute Leistung gebracht habe. Wir haben alles auf den Wettkampf ausgerichtet und dann sowas. Ich kenne meine Stärken und die haben mich heute am Ende verlassen. Es hat leider wieder nicht gereicht.“
Anfang August hatte er sich bereits zum sechsten Mal den deutschen Meistertitel über 3000 Meter Hindernis gesichert. Den Triumph widmete er seiner im Sterben liegenden Mutter, die wenige Tage später verstarb.
Bebendorf: „Ich habe leider versagt“
„Es war sehr schwierig. Ich habe viel im Trainingslager investiert. War für mehrere Monate in St. Moritz in diesem Jahr. War zwischenzeitlich bei meiner Mutter, dann bei der Beerdigung mit der Familie“, blickte Bebendorf zurück.
„Das waren keine leichten Phasen. Nichtsdestotrotz ist das hier mein Job. Ich habe mich dafür entschieden, den hier zu gehen heute und habe leider versagt.“