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Harte Kritik an Tour de France: "Wie Kühe in einem Gehege"

„Wie Kühe“: Kritik an Tour-Organisation

Ex-Profi Sep Vanmarcke kritisiert den Umgang mit den Fahrern bei der 18. Etappe der Tour de France. Die Gesundheit der Sportler sei aufs Spiel gesetzt worden.
Auf der 18. Etappe zum Col de la Loze hat Florian Lipowitz im Kampf um den dritten Platz in der Gesamtwertung Zeit verloren.
Ex-Profi Sep Vanmarcke kritisiert den Umgang mit den Fahrern bei der 18. Etappe der Tour de France. Die Gesundheit der Sportler sei aufs Spiel gesetzt worden.

Die 18. Etappe der Tour de France 2025 hat im Nachgang Kritik auf sich gezogen. Der Auslöser: Nach dem Zieleinlauf in Courchevel mussten sich die Fahrer bei nasskalten Bedingungen im Freien umziehen - ohne ausreichenden Schutz vor Wind und Kälte.

„Die A.S.O. kann definitiv mehr als das“, kritisierte der ehemalige belgische Radprofi Sep Vanmarcke in der TV-Sendung „Vive le Vélo“. „Die stellen einfach ein paar Absperrgitter auf und lassen die Fahrer sich wie Kühe in einem Gehege umziehen“, bilanzierte der 36-Jährige, der 2023 seine Karriere beendet hatte.

Vanmarcke sieht in der Organisation ein Gesundheitsrisiko für die Sportler: „Das sind Fahrer, die die Radsportwelt in Staunen versetzen sollen, und dann müssen sie sich in der Öffentlichkeit umziehen. Da geht’s um Krankwerden oder nicht - und dann stehen sie da in der Kälte. Das geht deutlich besser.“

Tour de France: „Es wird für die Fahrer immer gefährlicher“

Auch der Weg vom Zielort zurück ins Tal sei für die Fahrer chaotisch gewesen. Diese hätten sich mit einer Trillerpfeife durch dichte Zuschauermengen und stehende Fahrzeuge kämpfen müssen.

„Es wird für die Fahrer immer gefährlicher - das war auch schon bei der Besichtigung des Zeitfahrkurses in den Pyrenäen der Fall“, monierte Visma-Teamchef Richard Plugge.

Er warnte: „Jetzt müssen die Fahrer den Berg herunter zwischen Menschen mit Fahrrädern und Autos, die das nicht gewohnt sind. Man sollte versuchen, die Menschen und Touristen so lange wie möglich oben zu halten.“