Nach über 800 Spielen sollte nun doch Schluss sein. Der ehemalige NHL-Star Christian Erhoff beendete am Freitagabend endgültig seine Karriere, nachdem er 2018 schon einmal in den Ruhestand gegangen war, aber fünf Jahre später wieder für die Krefeld Pinguine in der DEL2 auf das Eis ging. Trotzdem bekommt er bis 2028 immer noch Gehalt - von einem Verein, bei dem er seit zehn Jahren nicht mehr spielt.
Ehrhoff: Millionen trotz Rücktritt
© IMAGO/osnapix
Der 41-Jährige, der mit der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 2018 die Silbermedaille gewann, bekommt weiterhin jährlich 857.143 US-Dollar vom NHL-Team Buffalo Sabres. Dort spielte er von 2011 bis 2014, bis ihm sein Trainer Tim Murray mitteilte, dass er ab sofort ohne ihn plant.
Erhoff entschied sich daraufhin dazu, seinen Vertrag aufzulösen. Der Verein war damit gezwungen, den Spieler auszuzahlen, damit das Gehalt nicht in die Berechnung der Gehaltsobergrenze einfließt.
Ehrhoff bekommt noch 3,5 Millionen US-Dollar
Das Arbeitspapier lief allerdings noch sieben Jahre. Und in der NHL ist es üblich, dass der Spieler nach einer Vertragsauflösung zwei Drittel seines Gehalts bekommt - allerdings auf die doppelte Länge der verbleibenden Vertragsjahre verteilt. Zwölf Millionen US-Dollar waren nach Abzug des einen Drittels noch offen.
Die 14-jährige Auszahlung dauert also immer noch vier Jahre an. Der dreifache Familienvater kassiert bis dahin noch 3,5 Millionen US-Dollar.
Olympia-Finalist kehrte nach 20 Jahren nach Krefeld zurück
Erhoff hatte seine Profikarriere 1999 in Krefeld gestartet, bevor er 2003 nach Nordamerika zu den San Jose Sharks ging. Weitere Stationen bei den NHL-Teams Vancouver Canucks, Buffalo, Pittsburgh Penguins, Los Angeles Kings und Chicago Blackhaws folgten, bevor er 2016 nach Deutschland zurückkehrte.
Bei den Kölner Haien spielte er bis zu seinem ersten Rücktritt noch zwei Jahre in der DEL. Nach dem zwischenzeitlichen Comeback will er jetzt aber wirklich seinen Ruhestand genießen - mit weiterhin knackigem Gehalt.