Dirk Nowitzki wird übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge aus seinem Vertrag bei den Dallas Mavericks aussteigen.
Nowitzki steigt aus Vertrag aus
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Demnach teilte Nowitzki dem Team am Dienstag mit, dass er seine Spieler-Option auf ein weiteres Jahr in Dallas verstreichen lassen will und damit ab dem 1. Juli offiziell ein Free Agent wird. Damit kann er theoretisch bei jedem Team einen neuen Vertrag unterschreiben.
Damit verzichtet der Würzburger auf 8,7 Millionen Dollar, die ihm sonst für die kommende Saison zugestanden hätten.
Sowohl sein Team als auch die Liga-Bosse gehen allerdings davon aus, dass der Finals-MVP von 2011 trotzdem mit großer Wahrscheinlichkeit in Texas bleiben und einen neuen Vertrag zu teamfreundlicheren Konditionen unterschreiben wird.
Nowitzki gibt wohl noch mehr Rabatt
Durch den Ausstieg Nowitzkis haben Mavs-Eigentümer Marc Cuban und Manager Donnie Nelson nun mehr Spielraum unter der Gehaltsobergrenze, um namhafte Free Agents zu verpflichten und einen schlagkräftigen Playoff-Anwärter aufzubauen. Dies gelang seit dem Titelgewinn 2011 nur teilweise, in der Postseason schieden die Mavericks stets in der ersten Playoff-Runde aus.
Nach diesem Konzept hatte Nowitzki bereits im Sommer 2014 auf Geld verzichtet, und aufgrund seiner engen Beziehung zu Mannschaft und Stadt könnte er dieses Mal erneut eine Gehaltskürzung zum Wohle des Teams in Betracht ziehen.
Nowitzki hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach betont, unter fast allen Umständen bei den Mavericks seine Karriere beenden zu wollen. Die einzige Ausnahme hierzu wäre, wenn sich das Team für einen radikalen Neuaufbau über den Draft entscheiden und die Jagd nach den Playoffs aufgeben sollte.
Auch Parsons und Williams steigen aus
Da auch Starting-Point-Guard Deron Williams und Small Forward Chandler Parsons - trotz mehrfacher Überzeugungsversuche Cubans - höchstwahrscheinlich aus ihren Verträgen aussteigen, stehen in Dallas aktuell nur zwei Starter aus der vergangenen Saison unter Vertrag.
Sollten sich die beiden und auch andere Free Agents gegen die Mavs entscheiden, könnten Cuban und Kollegen gezwungen sein, die Reißleine zu ziehen und einen Neuaufbau zu starten.
Warriors an Verpflichtung interessiert
Da Nowitzki auch im stattlichen Alter von 38 Jahren noch ein herausragender Scorer und erfahrener Anführer ist, hat seine Vertragsfreiheit auch Begehrlichkeiten bei einigen Titelaspiranten geweckt.
Vizemeister Golden State hat bereits Interesse an einer Verpflichtung von "Dirkules" bekundet.
Mavericks-Eigentümer Cuban verkündete vor kurzem: "Dirk kann tun, was Dirk möchte" und machte damit klar, dass ihm in Dallas niemand böse wäre, wenn er sich noch einmal auf die Jagd nach einem zweiten Ring begeben sollte. "Dirk hat so viel für diese Franchise getan, er hat sich diese Möglichkeit verdient."
Der Superstar selbst hielt sich bedeckt und verriet nur: "Da ich mich gut fühle und auch gut gespielt habe, steige ich vielleicht aus und unterschreibe noch einmal einen Zwei- oder Dreijahresvertrag."
Wo er unterschreibt, verriet er allerdings nicht.