Werder Bremen hat seinen Trikotsponsor Wiesenhof für einen umstrittenen Werbespot scharf kritisiert.
Werder: Scharfe Kritik am Sponsor
© Getty Images
"Wir sind durch die Unruhe im Netz am Sonnabend auf diesen unsäglichen Spot aufmerksam geworden und haben uns wie viele unserer Fans darüber sehr geärgert", sagte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald dem Weser-Kurier: "Daraufhin haben wir umgehend den Kontakt zu unserem Partner gesucht. Es war uns sehr wichtig, dass er noch am Sonnabend darauf unmissverständlich reagiert hat."
Werder: "Voll daneben"
Werder twitterte zudem: "Dieser Spot war voll daneben! Fehlereingeständnis und Entschuldigung waren dringend geboten."
In dem Werbevideo des Geflügelproduzenten hält Comedian Atze Schröder eine lange Bratwurst in die Kamera und sagt: "Danach müssen Gina und Lisa erst mal in die Traumatherapie."
Der Spot spielt offensichtlich auf den Prozess um Gina-Lisa Lohfink an, einer ehemaligen Kandidatin von "Germany's Next Topmodel". Sie wehrt sich derzeit vor Gericht gegen den Vorwurf, zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt zu haben.
Wiesenhof entschuldigt sich
Wiesenhof hatte sich bereits vor der Reaktion von Werder von dem Video distanziert.
Vor dem Hintergrund der Berichterstattung um Lohfink hätte der Spot so definitiv nicht veröffentlicht werden dürfen, gestand Marketing-Geschäftsführer Ingo Stryck ein: "Dafür möchten wir uns in aller Form entschuldigen und haben das Video sofort aus dem Netz genommen."
Jan Delay droht
In den sozialen Medien war die Werbung größtenteils mit Empörung aufgenommen worden.
Rapper Jan Delay drohte sogar damit, nicht mehr als Werder-Botschafter fungieren zu wollen: "Werder, Ihr müsst sofort reagieren! Solange da nichts passiert, lege ich mein Botschafter-Amt nieder", schrieb er bei Twitter.