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Dante lobt Marco Reus und Borussia Mönchengladbach

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Dante lobt Marco Reus und Borussia Mönchengladbach

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Dante lobt Reus bei SPORT1

Dante spricht bei SPORT1 über BVB-Trainer Lucien Favre und die ernüchternde Saison des FC Bayern. Borussia Mönchengladbach erklärt er zum Meisterkandidaten.
BVB-Erfolgstrainer Lucien Favre im Portrait. Die Schwarz-Gelben sind der namhafteste Klub seiner Karriere. SPORT1 blickt zurück auf seine Stationen.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Dante muss in diesen Tagen schmunzeln, wenn er auf die Bundesliga-Tabelle schaut.

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Der 35-Jährige spielt seit 2016 beim französischen Erstligisten OGC Nizza, bekommt aber noch genau mit, was sich im deutschen Fußball abspielt. 

Borussia Mönchengladbach, der Klub, bei dem Dantes Karriere in Deutschland 2009 begann, steht auf Platz zwei der Tabelle. Und Borussia Dortmund mit seinem früheren Trainer Lucien Favre thront auf Rang eins.

Der FC Bayern, bei dem der Brasilianer von 2012 bis 2015 spielte, belegt nur Platz fünf.

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Doch nicht nur seine früheren Klubs interessieren Dante. Drei der aktuellen Topstars der Liga spielten schon mit ihm zusammen: Gladbachs Alassane Plea war sein Teamkollege in Nizza, mit Dortmunds Marco Reus spielte Dante in Gladbach zusammen und mit BVB-Star Axel Witsel kickte der Innenverteidiger in der Saison 2007/08 bei Standard Lüttich.

Im SPORT1-Interview analysiert Dante die Situation in der Bundesliga.

Dante: "Ich hoffe, Bayern hält an Kovac fest"

SPORT1: Dante, Sie sind seit zwei Jahren bei OGC Nizza. Wie schauen Sie zurück? 

Dante: Der Wechsel von Wolfsburg nach Nizza war richtig. Für mich hat sich alles so erfüllt, wie ich es mir gewünscht habe. Zusammen mit Lucien Favre war es eine super Zeit. Mit unserem neuen Coach Patrick Vieira war es vom ersten Tag an prima, er hatte es nach Favre nicht leicht. Doch er hat sich prima eingelebt und wir haben uns inzwischen alle besser kennengelernt. Einige Spiele haben wir leider verloren, aber insgesamt ist der Trend absolut positiv. Auch mit der Familie fühle ich mich seit dem ersten Tag in Nizza sehr wohl, denn die Lebensqualität ist unglaublich hoch. 

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SPORT1: Die Bundesliga haben Sie dennoch weiter im Blick. Wie sehen Sie die momentane Situation beim FC Bayern, überrascht Sie Platz fünf? 

Dante: Natürlich. Die Tabelle sieht gerade etwas komisch aus. Das kann den Bossen und allen Bayern-Fans nicht gefallen. Wenn man den Kader sieht, dann müssen sie an erster Stelle stehen. In der Bundesliga gibt es aber in jeder Saison viele gute Mannschaften mit herausragenden Spielern, mit denen man rechnen muss. Die Liga ist in diesem Jahr sehr stark und ausgeglichen. Die Bayern haben mit Niko Kovac einen neuen Trainer. Da ist es nicht einfach, wieder so souverän zu sein. Es passt vieles noch nicht. Man muss einfach etwas Geduld haben. Es ist ganz normal, dass so eine Situation bei einem Trainerwechsel entsteht.

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SPORT1: Bei Borussia Dortmund nicht…

Dante: Stimmt. (lacht) Sie spielen unter Favre eine sehr gute und stabile Saison. Man hat sich auch breiter aufgestellt. Es ist deshalb wirklich nicht einfach für die Bayern. Dortmund hat eine neue Souveränität. Ich kann den Bayern-Fans aber Hoffnung machen. Denn meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Münchner wieder in die Spur finden. Die Klasse hat der Verein nicht verloren. Aber es wird nicht leicht. 

SPORT1: Ist Niko Kovac der richtige Trainer für die Bayern? 

Dante: Ich habe in der Vergangenheit nie mit ihm gearbeitet. Er hat bei der kroatischen Nationalmannschaft und Eintracht Frankfurt hervorragende Arbeit abgeliefert. Der Job in einem Verein wie Bayern München ist aber nicht einfach, weil der Druck einfach unmenschlich groß ist. Vor allem am Anfang war das sicher nicht leicht für Kovac. Er musste gleich alle überzeugen und er hat auch Fehler gemacht. Aber er ist auch nur ein Mensch. Er hat viel Qualität, auch wenn nicht alle im Umfeld von ihm überzeugt sind, so scheint es. Zudem hat er gute Ideen, um mit diesem Top-Kader Außergewöhnliches zu erreichen. Ich glaube weiter an die Bayern. Ich hoffe, sie halten an Kovac fest.

"Gladbach hat eine realistische Chance auf den Titel"

SPORT1: Ihr Ex-Verein Borussia Mönchengladbach dürfte Ihnen viel Freude machen, oder? 

Dante: Oh ja. Ich war beim Spiel in München im Stadion. Da haben die Bayern sehr viel Glück gehabt, weil Gladbach auch hätte höher gewinnen können. Borussia hat an dem Tag sehr diszipliniert nach vorne spielt. Sie spielten mit so viel Leidenschaft, und das brachte die Entscheidung. Ich bin super happy wie Gladbach in dieser Saison auftritt. Auch Rückschläge wie das 0:5 im Pokal zu Hause gegen Bayer Leverkusen werfen das Team nicht zurück. Ich schaue immer wieder gerne zu. Großes Kompliment an Max Eberl (Borussias Sportvorstand, d. Red.) und alle Verantwortlichen.

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SPORT1: Glauben Sie, dass Gladbach in der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden kann?

Dante: Ganz ehrlich: Warum nicht? In dieser Saison kann alles passieren. Der Kader von Gladbach hat eine hohe Qualität. Es kommt auch darauf an, wie sich die Bayern und Dortmund in der Champions League schlagen und wie verletzungsfrei der Kader bleibt. Gladbach hat eine realistische Chance auf den Titel. Sie können etwas reißen. Der ganze Verein muss nur an seine Chance glauben. Understatement gab es in den vergangenen Jahren zu oft. 

SPORT1: Ihr früherer Teamkollege bei OGC, Alassane Plea, ist einer der neuen Stars in der Bundesliga. 

Dante: Wahnsinn. Er ist ein so guter Typ, der immer an die Mannschaft denkt. Er kann in jedem Spiel 20 Kilometer für sein Team laufen. Ich kenne ihn sehr gut. Es ist schade, dass er nicht mehr bei uns ist. Seine Entwicklung ist großartig. Alassane hat einfach die Qualität, die Tore zu machen. Ich war mir sicher, dass er in die Bundesliga passt und es dort schaffen kann. Er hat sich ganz schnell integriert und wurde in Gladbach prima aufgenommen. Ich freue mich sehr für ihn. 

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SPORT1: Hat er Sie vor seiner Entscheidung für Gladbach um Rat gefragt? 

Dante: Wir sind sehr gute Freunde. Und natürlich haben wir vor seinem Wechsel über Borussia gesprochen. Alassane war aufgeregt, als das Angebot kam, und hat mich schon früh um Rat gefragt. Ob der Klub zu ihm passt, wie die Spielweise ist, wie die Fans ihn empfangen würden. Ich habe ihm dann versichert, dass in Gladbach alles zu ihm passt. Und ich habe mich total gefreut, als er sagte: "Alles klar, ich habe unterschrieben."

Dante erklärt Favres Erfolgsgeheimnis

SPORT1: Der BVB ist momentan mit Ihrem Ex-Trainer Tabellenführer in der Bundesliga und mit Eintracht Frankfurt das Team der Stunde. Was ist Ihre Einschätzung?

Dante: Ich kenne einige Spieler und Lucien Favre natürlich sehr gut. Beim BVB passt momentan alles zusammen, und der Klub ist einer der Top-Favoriten für die Meisterschaft. Die Mannschaft ist sehr jung, aber mit der Erfahrung von Favre werden sie allen anderen Teams viele Probleme bereiten. Sie spielen sehr souverän, geben ordentlich Gas und fahren starke Siege ein. Der Erfolg ist absolut verdient. Und der Schlüssel dazu heißt Favre. 

SPORT1: Was ist Favres Geheimnis? 

Dante: Seine Spielweise und seine wunderbaren Ideen gepaart mit seiner wunderbaren Mentalität. Die Philosophie von ihm ist es, immer nach vorne zu spielen und dabei dominant zu sein. Schon im Training ist ihm viel Bewegung und Gegenbewegung wichtig. Er ist detailbesessen. Und er zeigt seiner Mannschaft ganz klar, was er von ihr will. Auch wenn es von außen einfach aussieht, steckt sehr viel dahinter. Er gibt sein Wissen konsequent an seine Spieler weiter. Favre kann seine Spieler durch seine Erfahrung sehr gut einschätzen. Seine Philosophie von Fußball ist überragend. 

SPORT1: Überragend ist auch bisher die Saison von Marco Reus. 

Dante: Absolut. Er ist seit dieser Spielzeit der Chef auf dem Platz und zeigt, dass er ein richtiger Chef sein will. Er führt seine Mannschaft jetzt und so soll es sein. Ich kenne Marco aus meiner Gladbacher Zeit sehr gut. Er ist einer der Top-Ten-Spieler der Welt. Wenn er verletzungsfrei bleibt, ist er ein Spieler, der mit seinem Team einen Titel holen kann. 

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SPORT1: Ihr ehemaliger Teamkollege bei Standard Lüttich, Axel Witsel, ist neu beim BVB. Wie beurteilen Sie seine Leistungen? 

Dante: Ich kenne Axel sehr gut. Neben seiner herausragenden fußballerischen Qualität ist er ein toller Mensch. Ähnlich wie Alassane Plea in Gladbach hat Axel es in Dortmund super gemacht und wurde immer wichtiger für das Team. Er passt perfekt zu Favre und zum offensiven System des BVB. Ich freue mich auch für Axel, dass er so eingeschlagen hat. 

"Beide Borussias werden in der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden"

SPORT1: Wer wird Deutscher Meister? 

Dante: Das ist sehr schwer zu sagen. Ich wünsche mir weiter spannende Spiele. Wenn ich mich entscheiden muss, schlägt mein Herz immer noch für Bayern München. Da hatte ich meine beste Zeit. In Gladbach aber habe ich in Deutschland Fuß gefasst. Aber wie gesagt: Die beiden Borussias werden bis zum Schluss ein Wörtchen mitreden.