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IOC-Athletenkommission fordert nach verstrichenem Ultimatum Maßnahmen gegen Russland

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IOC-Athletenkommission fordert nach verstrichenem Ultimatum Maßnahmen gegen Russland

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Athleten: Maßnahme gegen Russland

Nach dem verstrichenen WADA-Ultimatum gegen Russland plädiert die Athletenkommission für sofortige Maßnahmen. Das IOC unterstützt die Initiative.
Thomas Bach unterstützt das Vorgehen seiner Athletenkommission
Thomas Bach unterstützt das Vorgehen seiner Athletenkommission
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Das Internationale Olympische Komitee unterstützt seine Athletenkommission nach dem verstrichenen WADA-Ultimatum in deren Forderung nach "sofortigen Maßnahmen" gegen Russland. Dies geht aus einem Statement von IOC-Mediendirektor Mark Adams am Freitagabend hervor. 

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"Wir haben die Erklärung der IOC-Athletenkommission zur Kenntnis genommen, die das IOC uneingeschränkt unterstützt", sagte Adams in seiner Eigenschaft als Sprecher von IOC-Präsident Thomas Bach auf SID-Anfrage.

Die IOC-Athletenkommission hatte Russland in einer kurz zuvor veröffentlichten Stellungnahme kritisiert. Man sei "äußerst enttäuscht und besorgt" darüber, dass die RUSADA die Frist zum 31. Dezember 2018 versäumt habe, um die LIMS-Daten aus dem Moskauer Labor an die WADA zu übergeben, hieß es in einer auf der IOC-Website veröffentlichten Erklärung.

"Sofortige Maßnahmen" erwartet

Man erwarte, dass das WADA-Kontrollgremium CRC im Lichte seines Beschlusses vom September 2018 bei seinem Treffen am 14./15. Januar entsprechende Empfehlungen vorlege und dass diese "zu sofortigen Maßnahmen" der WADA-Exekutive führten.

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Das IOC verdeutlichte mit Adams' Stellungnahme außerdem, dass das Statement seiner Athletenkommission nicht den jüngsten Äußerungen von Bach zuwiderläuft. Der IOC-Präsident hatte in seiner Neujahrsbotschaft gesagt, dass das Russische Olympische Komitee mit seiner Suspendierung von den Winterspielen in Pyeongchang "seine Sanktion erhalten" habe. Diese Aussage wurde teilweise so interpretiert, dass Russland auch nach dem neuesten Versäumnis gegenüber der WADA keine Konsequenzen durch das IOC im Hinblick auf die Sommerspiele 2020 in Tokio zu fürchten habe.

Kontakt zwischen WADA und Russland offen

Eine erneute Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, die auch die WADA im September bei Nicht-Übergabe der Daten in Aussicht gestellt hatte, forderten weder das IOC noch die Athletenkommission explizit.

Die zwölfköpfige WADA-Exekutive hatte die RUSADA am 20. September wieder als regelkonform ("compliant") eingestuft, unter anderem mit Zustimmung der vier IOC-Mitglieder in diesem Gremium, und dafür weltweit Kritik geerntet. Denn zwei zuvor formulierte wesentliche Voraussetzungen - die Herausgabe der Moskauer Daten sowie die öffentliche Anerkennung des McLaren-Reports - hatten die Russen zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt. Ob es noch Kontakt zwischen WADA und Russland gibt, um den Transfer der Daten aus dem Moskauer Labor bis Mitte Januar abzuwickeln, ist unklar.