Im Dopingfall um Mamadou Sakho vom FC Liverpool hat DFB-Vizepräsident Rainer Koch Borussia Dortmunds Verzicht auf einen Protest bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ausdrücklich für richtig erklärt.
Fall Sakho: Koch lobt BVB-Haltung
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Bei einem Einzelfall wie aktuell sei "nach den UEFA-Statuten eine Sanktion - eine Spielwertung etwa - nicht vorgesehen", sagte der DFB-Vizepräsident bei SPORT1.
"Protest erst bei mehreren betroffenen Spielern sinnvoll"
"Deswegen ist es für mich völlig nachvollziehbar, dass Borussia Dortmund nach Prüfung der Sachlage darauf verzichtet hat, einen Einspruch einzureichen. Denn dieser wäre aussichtslos gewesen", ergänzte Koch.
Die UEFA verhänge Sanktionen gegen eine Mannschaft erst dann, “wenn mindestens zwei Spieler einer Mannschaft davon betroffen sind", so der 57-Jährige.
Koch geht daher nicht davon aus, dass die Liverpooler für Sakhos Vergehen bestraft werden: "Wenn der einzelne Sportler alleine für das Verhalten verantwortlich zu machen ist, dann sehen die Vorschriften keine Sanktionen gegen die Mannschaft vor."
Unerlaubter Fatburner bei Sakho
Zur Erinnerung: Sakho hatte in den beiden Viertelfinal-Spielen der UEFA Europa League gegen den BVB (1:1 / 4:3) jeweils über die komplette Distanz gespielt und im Rückspiel das 3:3 erzielt.
Der 26 Jahre alte Verteidiger war nach dem vorangegangenen UEFA-Europa-League-Spiel bei Manchester United (1:1) am 17. März angeblich positiv auf einen nicht erlaubten Fatburner getestet worden.
Sakho hatte auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Die UEFA hatte den französischen Nationalspieler nun vorläufig für 30 Tage gesperrt.
Über das endgültige Strafmaß entscheidet die Ethik- und Disziplinar-Kommission der UEFA.