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Wimbledon: Tatjana Maria erreicht Achtelfinale und nervt Gegnerinnen mit besonderem Schlag

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Wimbledon: Tatjana Maria erreicht Achtelfinale und nervt Gegnerinnen mit besonderem Schlag

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Deutsche nervt mit Schlag

Tatjana Maria ist Mutter von zwei Töchtern und eine extrem gute Rasenspielerin. In Wimbledon steht sie erstmals in ihrer Karriere im Achtelfinale - und nervt die Gegnerinnen mit einem besonderen Schlag.
Nach ihrem Sieg über die Vorjahresfinalistin gewinnt Katie Boulter nach einer emotionalen Rede die Herzen der Tennis-Fans. Jetzt will sie ihren Siegeslauf fortsetzen.
. SID
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von SID

In der Kinderbetreuung drüben im Aorangi Park, kaum eine verunglückte Topspin-Vorhand entfernt vom Gewusel in Wimbledon, dürfte der Jubel groß gewesen sein.

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Zumindest bei Charlotte, denn die ist mit ihren acht Jahren schon eine echte Tennisexpertin und der größte Fan ihrer Mama Tatjana. Die heißt mit Nachnamen Maria und überrascht in diesen Tagen die gesamte Tenniswelt.

Nur 15 Monate nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Cecilia schaffte sie bislang Einzigartiges in ihrer Karriere. Durch das 6:3, 7:5 gegen die Weltranglistenfünfte Maria Sakkari aus Griechenland folgte Maria Wimbledondebütantin Jule Niemeier ins Achtelfinale, zum ersten Mal überhaupt steht sie bei einem Grand-Slam-Turnier in dieser Runde (Wimbledon-Achtelfinale: Tatjana Maria vs. Jelena Ostapenko ab 14 Uhr im LIVETICKER).

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Maria nervt Gegnerinnen mit Slice-Vorhand

„Es gibt keine Worte dafür, nur die reine Freude, dass ich das mit meiner Familie erleben darf“, sagte Maria. Im Überschwang der Gefühle schickte sie noch vom Platz eine Liebeserklärung an ihren Mann und die beiden Kinder. „Ohne ihn wäre das alles nicht möglich, er glaubt immer an mich, er unterstützt mich bei allem.“

Charles Edouard Maria ist dabei nicht nur Chef-Organisator des reisenden Familienbetriebs, er ist auch noch Trainer seiner erfolgreichen Ehefrau und von Tochter Charlotte. „Ihr versuche ich ein Vorbild zu sein“, sagte Tatjana Maria und kündigte an: „Sie wird der nächste Champion.“

Vielleicht ebenfalls mit solch einer giftigen Slice-Vorhand wie ihre Mutter. Mit diesem eigentlich aus der Mode gekommenen Schlag nervt Maria ihre Gegnerinnen auf dem Heiligen Rasen in Wimbledon. „Ich weiß, dass alle gestresst davon sind, schon vor dem Match“, sagte sie. Sie werde daher an ihrer Taktik festhalten, auch im Achtelfinale gegen die frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland.

Einsatz für schwangere Spielerinnen

Doch „so überglücklich“ sie am Freitag auch war, „so besonders“ sich der Sieg über Sakkari anfühlte, so schnell hatte sie den größten Erfolg ihrer Karriere abgehakt. „Mein Fokus liegt bei meinen Kindern“, sagte Maria: „Für die ändert sich nichts, für sie bin ich immer noch die Mama.“

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Eine, die sehr gutes Tennis spielt - und dazu noch etwas loswerden möchte: Für Maria „ist es an der Zeit“, dass Müttern auf der Tour mehr geholfen wird. Beispiele hat sie viele gesammelt, angefangen bei der Kinderbetreuung, die es nur bei Grand-Slam-Turnieren gibt.

Oder der Tatsache, dass schwangere Spielerinnen als „verletzt“ gelten und für sie die gleichen Regeln bei ihrer Rückkehr nach einer Geburt gelten („Protected Ranking“) wie nach einem Kreuzbandriss.

Maria will ein Vorbild sein, für ihre Tochter Charlotte, für andere Frauen auf der Tour, für andere Mütter auf der Welt. „Eine Familie zu haben ist doch etwas Schönes“, sagte sie. Mit ihr im Achtelfinale von Wimbledon zu stehen, ganz offensichtlich die reinste Freude.