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Jupp Heynckes beeinflusst Zukunft des FC Bayern München

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Jupp Heynckes beeinflusst Zukunft des FC Bayern München

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So beeinflusst Heynckes die Zukunft des FC Bayern

Jupp Heynckes will nicht als Trainer beim FC Bayern verlängern, soll aber bei der Suche nach seinem Nachfolger mitreden. Sein Rat ist bei noch mehr Themen gefragt.
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© imago
von Martin Volkmar

Jupp Heynckes hat sich wieder beruhigt.

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Deutlich verstimmt hatte der selbst ernannte Übergangs-Trainer des FC Bayern auf Uli Hoeneß' Aussagen über eine mögliche Vertragsverlängerung reagiert und das Karl-Heinz Rummenigge Anfang der Woche auch persönlich gesagt.

"Uli hat eigentlich nur seine Wertschätzung gegenüber Jupp Heynckes kundgetan", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Das habe er dem Chefcoach erklärt, "und dann war es okay".

Damit nimmt die Frage, wer in der neuen Saison den Rekordmeister übernehmen soll, wieder an Fahrt auf. Rummenigge allerdings will "2017 keine Stellung mehr beziehen. Dabei werde ich bleiben".

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Eines ließ sich der Bayern-Boss allerdings doch noch entlocken: "Ich kann mir vorstellen, dass Jupp bei dem Thema eine Rolle spielen wird."

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Mit anderen Worten: Im Gegensatz zu 2013, als ihm die Vereinsführung ohne Vorankündigung Pep Guardiola als Nachfolger vor die Nase setzte, redet Heynckes diesmal maßgeblich mit.

"Ich stehe in der Trainerfrage beratend zur Verfügung, weil mir das Wohl des FC Bayern sehr am Herzen liegt", erklärte der 72-Jährige dazu.

Angeblich hat der Routinier der Klubspitze bereits empfohlen, nach dem gescheiterten Versuch mit Carlo Ancelotti wieder auf einen deutschen Coach zu setzen.

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Ja zu Tuchel, Nein zu Nagelsmann?

Laut Sportbild soll er eher von Julian Nagelsmann abgeraten und sich sehr positiv über Thomas Tuchel geäußert haben, der gegen die von Heynckes trainierten Münchner in der Saison 2011/12 mit Mainz vier Punkte holte.

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Was noch nicht bedeutet, dass der Ex-Dortmunder neuer Trainer wird. "Er ist ein interessanter Mann. Man muss aber abwägen, ob er charakterlich zum FC Bayern München passt", fasste der frühere Kapitän Oliver Kahn die Bedenken im Verein gut zusammen.

Sein Vorgänger als Spielführer, Doppelpass-Moderator Thomas Helmer, favorisiert daher Joachim Löw und Ralph Hasenhüttl. Doch der Bundestrainer steht unmittelbar nach der WM definitiv nicht zur Verfügung und auch der Trainer von RB Leipzig hat noch einen laufenden Vertrag.

Bei beiden hätte Hoeneß durch eine Verlängerung von Heynckes bis 2019 Zeit gewonnen. Daraus wird aber nichts, weshalb Heynckes' Urteil umso wichtiger ist.

Klare Empfehlungen auch für den Transfermarkt

Doch nicht nur bei der Trainersuche, sondern auch in anderen Bereichen hat der Meistercoach klare Empfehlungen abgegeben. Zum Beispiel, auf dem Transfermarkt angesichts der explodierenden Ablösesummen im Wettbieten mit Europas Topteams punktuell ins Risiko zu gehen.

"Du musst als Klub wie der FC Bayern auch bereit sein, mal einen Knaller zu verpflichten, der viel kostet", sagte Heynckes kürzlich der Welt. Zuletzt hatte der Klub im Sommer von einer Verpflichtung von Arsenal-Torjäger Alexis Sanchez wegen der hohen Gehalts- und Ablöseforderungen Abstand genommen.

Rummenigge hatte mehrfach erklärt, Mega-Transfers wie der von Neymar passten nicht zur Philosophie des Vereins. Stattdessen wolle man "noch aggressiver werden auf dem Transfermarkt", um die künftigen Superstars frühzeitig nach München zu locken.

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Das deckt sich mit Heynckes' Empfehlung. "Man muss sich rechtzeitig um junge, gute Spieler kümmern. Einen Timo Werner hätte ein Klub wie der FC Bayern vor Jahren aus Stuttgart holen müssen."

Neben dem Shootingstar aus Leipzig stehen auch andere Jung-Nationalspieler wie Leon Goretzka (Schalke), Julian Brandt (Leverkusen) oder Emre Can (Liverpool) auf der Kandidatenliste. Zudem sieht Heynckes aber auch Defizite im Nachwuchsbereich, aus dem seit David Alaba kein Stammspieler mehr hervor gegangen ist.

"Ich bin erst einmal der Meinung, dass Bayern Spieler ausbilden muss, die das Talent und das besondere Etwas mitbringen, um später auf ganz hohem Niveau bestehen zu können", monierte Heynckes.

Can unter Heynckes ohne Chance

Wobei gerade das Beispiel Can nicht eben für den Coach spricht, denn der damals 19 Jahre alte Junioren-Nationalspieler verließ den Klub nach nur vier Bundesligaspielen unter Heynckes 2013 mangels Perspektive. Darüber hinaus kam in den zwei Jahren aus dem eigenen Nachwuchs nur Pierre-Emile Höjbjerg in der Liga zum Einsatz (zwei Bundesligaspiele).

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Die Bayern-Bosse werden die Ratschläge von Heynckes einzuordnen wissen – so wichtig sie ihnen sein mögen. Denn auch für die Zeit nach dem Sommer 2018 ist eine beratende Tätigkeit vom Bauernhof in Schwalmtal aus denkbar.

"Wenn man meinen Rat haben möchte, können sie zum Telefon greifen. Dann bin ich immer bereit, etwas zu sagen", erklärte Heynckes. "Ich kenne den Klub sehr gut, ich weiß, was ein Klub benötigt, wenn man international auf höchstem Niveau Fußball spielen will."