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Kommentar: Handschrift von Carlo Ancelotti kann Problem werden

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Kommentar: Handschrift von Carlo Ancelotti kann Problem werden

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Ancelotti fehlt ein klares Konzept

Die Niederlage bei Atletico wirft Fragen auf, der FC Bayern bekommt Probleme. Ancelottis Stil läuft ins Leere.
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© Grafik SPORT1 Paul Hänel / Imago
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Man kann es so sehen: Der FC Bayern hat ein Auswärtsspiel beim Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison nur knapp verloren.

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Bei einer Mannschaft, die ihren Ruf als unbequemes Effektivitäts-Monster eindrucksvoll untermauert hat. Und die Niederlage ist nur eine am zweiten Spieltag der europäischen Gruppenphase, nicht gleichbedeutend mit dem Aus im Halbfinale gegen dasselbe Atletico Madrid im April.

Dennoch schmerzt das 0:1 in Madrid, wirft die erste Niederlage unter Carlo Ancelotti Fragen auf. Wie weit sind die Bayern unter dem italienischen Mister? Wohin führt der Weg?

Ancelottis Handschrift ist eine andere als die seines Vorgängers Pep Guardiola. Das war von Anfang an klar – auch den Verantwortlichen des FCB. Der Detailverliebtheit Guardiolas setzt Ancelotti die lange Leine entgegen - außerhalb des Platzes wie auf dem Rasen.

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Beides kann zum Problem werden.

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In Madrid war bei den Bayern kein ausgeklügeltes Konzept zu erkennen. Die drei kreativen Angreifer vorne nach eigenem Gutdünken wurschteln zu lassen, ist zu wenig, um ein Team wie Atletico auszuhebeln.

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Selbst in der Bundesliga beim Hamburger SV hatten sich die Bayern ja zuletzt äußerst schwer getan.

Dominanz, geniale Kombinationen, Spektakel (wie es Borussia Dortmund beim 2:2 gegen Real Madrid als einziges Team bei den ernüchternden deutsch-spanischen Duellen geliefert hat) - all das war unter Ancelotti bislang eher Mangelware. Solange die Ergebnisse stimmen, wird darüber hinweggesehen werden. Aber eben nur dann.

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Wenn die Bayern auch noch 8,5 Kilometer weniger laufen als Gegner Atletico, muss sogar die deutsche Grundtugend Einsatzbereitschaft in Frage gestellt werden.

Alarmierend ist zudem die scharfe öffentliche Kritik von Jerome Boateng am Verhalten der eigenen Stürmer. Der Rüffel von Boateng, der selbst nach seiner Verletzung noch nicht zu 100 Prozent fit ist und am Gegentor nicht unbeteiligt war, spricht nicht gerade für Homogenität innerhalb der Mannschaft.

Boatengs Aussage, die Mannschaft habe in Madrid zu tief gestanden, ist zugleich eine Spitze gegen Ancelottis taktische Ausrichtung.

Ancelotti muss aufpassen, dass ihm nicht die ohnehin losen Zügel aus der Hand gleiten.