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PK von Joachim Löw nach EM-Aus von Mario Gomez im Livestream und Ticker

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PK von Joachim Löw nach EM-Aus von Mario Gomez im Livestream und Ticker

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"Ich liebe solche K.o.-Spiele"

Sami Khedira fällt gegen Frankreich definitiv aus. Wen Bundestrainer Joachim Löw als Alternative sieht und wie er auf Mehmet Scholls Attacken reagiert: Der Liveticker zum Nachlesen.
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© dpa

Bundestrainer Joachim Löw hat bei der Pressekonferenz in Evian Sami Khediras Ausfall für das EM-Halbfinalspiel der DFB-Elf gegen Frankreich am Donnerstag (ab 20 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) bestätigt. Bei Bastian Schweinsteiger besteht noch Hoffnung, dass er es bis Donnerstag schafft. 

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Außerdem sprach Löw über die Kritik von Mehmet Scholl, über die Taktik gegen Italien und dessen Attacken an Löws Mitarbeiter. Derlei Attacken seien "äußerst negativ" und "nicht in Ordnung."

Auf das Spiel gegen Frankreich freut sich Löw. Die Pressekonferenz zum Nachlesen.

+++ Im 4-4-2 gegen Frankreich? +++

Ob Müller in der Sturmspitze spielen könnte? Löw: "Wäre eine Variante, sicherlich. Aber vielleicht spielen wir ja auch mit zwei Stürmern."

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+++ Löw will nur fitte Spieler einsetzen +++

Löw stellt klar: "Wenn ein Spieler nicht richtig fit ist, dann wird er nicht spielen. Das können wir uns nicht erlauben. Wenn jemand nicht fit ist, dann spielt er nicht. Ich hoffe natürlich, dass Bastian Schweinsteiger, dass unser Kapitän, spielen kann."

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+++ "Gegen Italien war Intelligenz gefragt" +++

Löw erklärt noch einmal seine Dreierkette gegen Italien: "Gegen Italien war es notwendig, sich ein wenig nach dem Gegner zu orientieren und zu richten. Wir können ja nicht ins Spiel hineingehen und sagen: Wir spielen so wie immer, richten uns nur nach unseren Stärken und der Gegner ist uns eigentlich egal. Das wäre ja fahrlässig, das macht ja kein Trainer.

Die Italiener wollten schon, dass wir das Zentrum öffnen, dass wir unsere Verteidiger herausziehen, dass wir naiv nach vorne spielen. Darauf haben sie nur gewartet -um dann zu kontern.

Die Dreierkette und unser System gegen Italien sind schon ein bisschen zu Lasten unserer Offensivpower gegangen. Aber die Italiener spielen das ruhig, sie kontern wunderbar. Intelligenz war gegen Italien gefragt. Intelligenz, Geduld und das Können, im richtigen Moment zuschlagen können. Gegen Frankreich: Das muss ich mir noch mal überlegen.

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Italien hat diese Automatismen schon seit vier, fünf Jahren drin. Sie haben genau zwei Angriffe, immer das gleiche Schema. Aber das machen sie Weltklasse. Italien ist leicht ausrechenbar. Frankreich ist weniger ausrechenbar." 

+++ Keine Sorgen wegen Müllers Torlosigkeit +++

Zu Thomas Müller: "Bei ihm mache ich mir gar keine Sorgen. Klar, vielleicht hätte ihm der Elfmeter gut getan. Aber bei ihm fehlt nur ein kleines bisschen, dann explodiert er."

+++ Löw gibt sich cool +++

Wie sich die Mannschaft nach dem Italien-Spiel gefühlt hat: "Die Freude war riesengroß. Elfmeterschießen, Emotionen, Freude pur. Aber es ist nach einer Stunde schon sehr ruhig geworden, weil 120 Minuten gegen Italien hinterlassen körperliche, aber auch psychische Spuren. Das war ein unglaublicher Abnutzungskampf, das hinterlässt Spuren. Auch hatten unsere Spieler unglaubliche Laufleistungen gezeigt. Der Tag gestern war geprägt durch Müdigkeit."

Was die Verletzungen angeht: "Das registrieren wir, aber es ist kein Thema in der Mannschaft. Die Mannschaft weiß, wer ausfällt, aber sie weiß, dass wir alles versuchen werden und wir allen Spielern vertrauen können."

Über den Druck gegen Frankreich: "Der Großteil der Menschen im Stadion wird hinter Frankreich stehen, im Land herrscht jetzt Euphorie, diese Energie..." Aber, Löw macht die Italiener-Geste, Zeige- und Mittelfinger an den Daumen gelegt: "Super, wenn es so ist. In Brasilien war es ja auch so, da war ein Land mit 200 Millionen hinter der Mannschaft gestanden. Damit sind wir auch sehr gut klargekommen."

+++ Löw negiert noch einmal Italien-Trauma +++

Das WM-Viertelfinale gegen Frankreich wird nicht mehr thematisiert werden in der Vorbereitung. "Frankreich spielt jetzt ein bisschen anders, das ist alles überhaupt kein Thema", so Löw. Auch auf sein angebliches Italien-Trauma geht Löw noch einmal ein. "Ich hatte nie ein Italien-Trauma. Wir haben nach 2012 dreimal gegen die gespielt. 1:1 in Mailand, dann 4:1 gewonnen und jetzt das Viertelfinale. Italien war gut, aber sie hätten aus dem Spiel heraus kein Tor gemacht. Italien ist wirklich gut, aber ein Trauma hatte ich nie. Die Vergangenheit zählt nicht." 

+++ Kimmich bleibt Rechtsverteidiger +++

Ob Joshua Kimmich gegen Frankreich auch im Mittelfeld spielen könnte: "Nein, das ist keine Überlegung. Jo Kimmich hat bei uns fast immer auf dieser Position (Rechtsverteidiger, die Red.) gespielt. Hätte man etwas umstellen müssen im Spiel, dann wäre das eine Option gewesen. Aber für dieses Spiel gegen Frankreich nicht. Ich habe im zentralen Mittelfeld auch andere Möglichkeiten."

+++ "Ich liebe solche Spiele"

"Ich mache mir keine Gedanken über Favoritenrollen. Es wäre leicht zu sagen, wir haben einige Verletzte und Frankreich hat super gespielt und sie sind eingespielt. Man könnte ihnen jetzt die Favoritenrolle zuschustern. Aber das spielt in den 90 oder 120 Minuten überhaupt keine Rolle. Es wird wie gegen Italien: Ein Spiel zweier Mannschaften mit hervorragenden Individualisten, beide haben eine klare Ausrichtung, auch wenn Frankreich natürlich offensiver spielt.

Super, dass es solche Spiele gibt. Ich liebe solche K.o.-Spiele gegen solche Mannschaften."

+++ Can und Weigl könnten beide spielen +++

Über Can und Weigl: "Emre Can hat bei uns schon auf mehreren Positionen gespielt. Er ist sehr wuchtig, technisch stark. Emre würde unserem Spiel gut tun. Aber Julian Weigl ist auch sehr gut. Er hat eine andere Herangehensweise, sehr sicher am Ball, technisch gut, viel Übersicht. Aber Emre ist auch gut am Ball. Es braucht Spieler, die gut am Ball sind, das Mittelfeld beherrschen können mit der Ballkontrolle."

Ob beide im Halbfinale spielen könnten? "Sollten wirklich Khedira und Schweinsteiger ausfallen, dann muss ich mir Gedanken machen." 

+++ Löw freut sich auf Frankreich +++

"Frankreich hat sich durch den Sieg ein großes Selbstvertrauen geholt. Aber wir wissen, unabhängig von unserer Personalsituation, was wir tun. Ich freu mich auf das Spiel."

+++ Sonderlob für Abwehr +++

Für Benedikt Höwedes gibt es ein Sonderlob: "Er hat das sehr gut gemacht gegen Italien, fast alle Zweikämpfe gewonnen. Und weiter: "Die drei Abwehrspieler haben das sehr, sehr gut gemacht."

+++ Zu Scholls Attacken: "Nicht in Ordnung" +++

Zu Mehmet Scholls Kritik an der Taktik und dessen Attacken an Urs Siegenthaler: "Das Medienrauschen habe ich mitbekommen. Bei der taktischen Grundordnung kann man auch anderer Meinung sein, klar. Man kann immer diskutieren. Was ich äußerst negativ finde, ist, wenn man wertvolle Mitarbeiter von mir in meinem Stab persönlich angreift. Das finde ich nicht in Ordnung, war äußerst negativ. Außenstehende kennen die Abläufe nicht, wissen nicht, wann und was wir wie besprechen. Das finde ich nicht in Ordnung, da sollte sich der ein oder andere Gedanken machen." Was auffällt: Löw nennt Scholls Namen nicht.

Und weiter: "Wenn aber jemand mit der Taktik nicht einverstanden ist, dann finde ich das in Ordnung. Man kann im Fußball immer über Taktik diskutieren."

+++ "Vertraue jedem Spieler" +++

Löw: "Ich werde personelle Veränderungen vornehmen müssen, klar. Ich habe Vertrauen zu jedem Spieler, auch zu denen, die bisher noch nicht gespielt haben. Da habe ich überhaupt keine Bedenken."

+++ Los geht's: "Müssen Lösungen finden" +++

Mit einem kräftigen "Morgen!" wird die Pressekonferenz eröffnet. Bundestrainer Joachim Löw schenkt sich erst einmal ein Glas Wasser ein. Dann: "Das Spiel gegen Italien und diese 120 Minuten haben körperlich ein paar Spuren hinterlassen. Leider haben wir einige Spieler, die angeschlagen sind"; sagt Löw und zählt die Ausfälle auf: Für Gomez ist das Turnier beendet, Khedira könnte für ein mögliches Finale wieder zur Verfügung stehen. Schweinsteiger habe eine "leichte Zerrung am Außenband", könnte aber am Donnerstag möglicherweise spielen. "Wir müssen Veränderungen vornehmen und Lösungen finden." 

+++ Frankreich mit Respekt +++

Mit viel Respekt geht Frankreich das Halbfinale an. "Deutschland ist nun mal Deutschland. Die beste Mannschaft in Europa - und der Welt", sagte Deschamps: "Sie haben so viel technische Qualität, schon beim Torhüter angefangen. Je mehr wir sie zum Verteidigen zwingen, umso besser", sagte Nationaltrainer Didier Deschamps. 

+++ Viele Ausfälle +++

Stürmer Mario Gomez zog sich gegen Italien einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, für ihn ist die EM beendet. Bastian Schweinsteiger laboriert an einer Außenbandzerrung, Sami Khedira plagen Adduktorenprobleme. Ob sie im nächsten Spiel auflaufen können, ist mindestens offen. Innenverteidiger Mats Hummels ist zudem gelbgesperrt. Löw wird seine Mannschaft auf mehreren Positionen umbauen müssen.

Die Chance für die Jungstars Julian Weigl oder Emre Can? Kehrt zudem Mario Götze als falsche Neun in die Mannschaft zurück? Oder darf Dribbler Leroy Sane sein EM-Debüt feiern - und würde Thomas Müller dann ins Sturmzentrum rücken?

+++ Scholl-Attacke +++

Neben den anstehenden Personal-Entscheidungen dürfte auch Mehmet Scholls Kritik an der deutschen Taktik auf der PK ein Thema sein. Der ARD-Experte hatte die Umstellung des Bundestrainers auf eine Dreierkette in Frage gestellt - und vor allem Löws Vertrauten, Chefscout Urs Siegenthaler angegriffen. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat die Attacken bereits scharf zurückgewiesen.

"Es war unmöglich, wie Mehmet das dargestellt hat", sagte er, "er hat unseren gesamten Trainerstab angegriffen"