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Regel-Wirrwarr im DHB-Pokal: SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar

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Regel-Wirrwarr im DHB-Pokal: SPORT1-Kolumne von Stefan Kretzschmar

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"Ein fader Beigeschmack"

SPORT1-Experte Stefan Kretzschmar bewertet in seiner Kolumne das Regel-Wirrwarr im DHB-Pokal. Er versteht Melsungens Frust, aber auch die Schiedsrichter.
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© SPORT1

Hallo Handball-Fans,

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der Pokalkracher zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der MT Melsungen war spannend bis zum Schluss. Doch die Siebenmeter-Entscheidung für die Löwen hinterlässt einen faden Beigeschmack.

Es ist bitter für die MT, dass ein Pokalspiel so entschieden wird, so sieht es wohl jeder, der nicht gerade totaler Hardcore-Löwen-Fan ist.

Die besondere Crux an der Sache: Es gibt die Regelung, dass eine unsportliche Torverhinderung wie die von Melsungens Timm Schneider in der Schlussphase eine Rote Karte und einen Siebenmeter zur Folge hat - aber eben nur in der DKB HBL und der 2. Bundesliga, nicht im Pokal.

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Die Chance, dass es ein Wiederholungsspiel geben wird, ist folglich groß.

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Ich weiß nicht, ob man den Schiedsrichtern einen Vorwurf machen kann, weil sie die Regel offenbar falsch angewandt haben. Ich bin mir nicht sicher, dass jeder schon wusste, dass sie im DHB-Pokal nicht gilt. Ehrlich gesagt war es mir bis dahin auch nicht bewusst gewesen.

Unabhängig davon: Die Anwendung der Regel ist für mich auch in der Liga eine sehr harte Strafe - nur weil man den Ball einen Meter mitnimmt. Man verletzt keinen gegnerischen Spieler absichtlich oder kommt von einer Auswechselbank rein, um den Angriff zu unterbinden. Schneider nimmt den Ball mit, geht mit ihm einen Meter und lässt ihn dann fallen. Unsportlich ja, aber nicht gesundheitsgefährdend.

Dumm war die Aktion von Timm Schneider dennoch: Man sollte einem Schiedsrichter im Zweifel einfach nicht die Gelegenheit geben, einen umstrittenen Pfiff zu machen.

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Euer Kretzsche,

Stefan Kretzschmar, 42, ist seit 2009 als Experte und Co-Kommentator das Handball-Gesicht von SPORT1. Der neben Heiner Brand wohl bekannteste deutsche Handballer hat in 218 Länderspielen 817 Tore für den DHB erzielt, gewann unter anderem Olympia-Silber in Athen 2004. In der Bundesliga war der ehemalige Weltklasse-Linksaußen für den SC Dynamo Berlin, Blau-Weiß Spandau, den VfL Gummersbach und zuletzt den SC Magdeburg aktiv, mit dem er 2002 die Champions League gewann. Bei SPORT1.de analysiert "Kretzsche" wöchentlich in seiner Kolumne das Handball-Geschehen.