Mitfavorit AlLBA Berlin hat seine weiße Weste beim Finalturnier der easycredit BBL in München problemlos gewahrt. Die Albatrosse deklassierten Rasta Vechta beim 102:72 (58:31) und feierten im dritten Spiel den dritten Sieg.
ALBA glänzt - Bamberg wahrt Chance
Am Montag spielt ALBA gegen die ebenfalls makellosen MHP Riesen Ludwigsburg um den Sieg in Gruppe B. Für die K.o.-Runde war der achtmalige Meister bereits vor dem Spiel am Samstagabend sicher qualifiziert (SERVICE: Die Tabelle der Finalrunde).
"Gerade die erste Hälfte war sehr dominant, auch wie wir das zu Ende gebracht haben, war sehr gut", sagte Lorenz Brenneke bei MagentaSport. Vechtas Chefcoach Pedro Calles dagegen bemängelte den schwachen Auftritt seines Teams in der ersten Hälfte: "Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen."
Im Kampf um die weiteren Playoff-Plätze in der Gruppe B hatte Brose Bamberg zuvor seine Chancen durch ein 99:83 (58:36) gegen die Fraport Skyliners gewahrt. Im direkten Duell gegen Vechta am Montag hat Bamberg das Weiterkommen in der eigenen Hand.
Die Franken können sich sogar eine Niederlage mit weniger als 28 Punkten Differenz erlauben. Vechta reicht ein eigener Sieg ebenfalls zum Einzug ins Viertelfinale.
Frankfurt braucht Schützenhilfe
Die spielfreien Frankfurter müssen derweil auf einen Bamberger Sieg oder einen deutlichen Erfolg Vechtas hoffen.
Dafür muss Vechta aber klar besser und schneller ins Spiel finden. Gegen ALBA hatten die ersatzgeschwächten Niedersachsen vor allem in der ersten Halbzeit nicht den Hauch einer Chance. Ab dem dritten Viertel kam RASTA besser ins Spiel, der Rückstand war jedoch zu groß.
Bambergs Sengfelder: Anderes Gesicht zeigen
Anders dagegen der Auftritt der Bamberger beim Erfolg gegen die Skyliners.
"Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen und den wichtigen Sieg holen, uns jetzt eine gute Ausgangslage für das Viertelfinale verschaffen", sagte Christian Sengfelder bei MagentaSport auch mit Blick auf die klare 74:103-Niederlage gegen die MHP Riesen Ludwigsburg am Donnerstag.
Gegenüber diesem Spiel zeigte sich das Team stark verbessert, Frankfurt lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Vor allem die mannschaftliche Ausgeglichenheit wurde zum Bamberger Trumpf, gleich sieben Spieler punkteten zweistellig.
Die Schlussphase warf indes erneut Zweifel auf, wie stark Bamberg tatsächlich ist. Als der zwischenzeitliche 20 Punkte Vorsprung in den letzten fünf Minuten auf 10 Punkte geschrumpft war, schimpfte Moors: "Bullshit, this is Bullshit!"
Brose-Schlussphase zittrig - Coach Moors flucht
"Ich bin froh über den Sieg, nicht so sehr aber über die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist. Bislang hatten wir in dem Turnier zwei Spiele, in denen wir zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt haben. Heute hat uns dafür ein Spiel gereicht. Und das ist nicht gut. Wenn wir hier etwas erreichen wollen, dann müssen wir Konstanz finden und diese auch über 40 Minuten zeigen", so der Coach.
Auch Sengfelder stellte selbstkritisch fest: "Defensiv waren wir in der zweiten Hälfte nicht ganz so gut, 83 Punkte sind zu viel. Wir müssen unseren Rhythmus finden. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen."
Frankfurt setzte erneut auf die Jugend. Der 19jährige Begue feierte dabei seine BBL-Premiere und seine ersten vier Punkte.
"Das war auf jeden Fall eine gute Erfahrung, zum ersten Mal auf dem Spielfeld zu sein. Leider ist es in der ersten Halbzeit nicht so gut gelaufen für uns. Aber wir haben versucht, uns zurückzukämpfen", sagte Begue. "Ich glaube, wir haben über die letzten Tage einen guten Eindruck hinterlassen."
Die Spiele im Stenogramm:
Brose Bamberg - Fraport Skyliners 99:83 (58:36)
Beste Werfer: Taylor (13), Obasohan (13), McLean (12), Crawford (12), Sengfelder (12), Marei (10), Seric (10) für Bamberg - Robertson (13), Masiulis (11) für Frankfurt
Rasta Vechta - ALBA Berlin 72:102 (31:58)
Beste Werfer: Simpson (21), Zyskowski (16), Herkenhoff (14), Wainright (10) für Vechta - Siva (16), Giedraitis (15), Nnoko (14), Giffey (11), Mattisseck (11) für Berlin