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Basketball-EM: Deutschlands Sorgen nach Sieg gegen Island

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Basketball-EM: Deutschlands Sorgen nach Sieg gegen Island

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Ärger über Schröder, Appell an Pleiß

Beim deutschen EM-Auftaktsieg gegen Island besorgt nicht nur Benzings Verletzung. Schröder kriegt was von Nowitzki zu hören. Islands "Wadenbeißer" entmutigen Pleiß.
Dennis Schröder und Tibor Pleiß bei der Basketball-EM gegen Island
Dennis Schröder und Tibor Pleiß bei der Basketball-EM gegen Island
© dpa Picture-Alliance

Der letzte Eindruck bleibt. Und der verhagelte zumindest dem Kapitän die Laune.

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Während Bundestrainer Chris Fleming den deutschen Auftaktsieg gegen EM-Neuling Island in Berlin schönzureden versuchte, sprach Heiko Schaffartzik bei SPORT1 Klartext: "Wir haben nicht mal ansatzweise so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben."

Auch wenn der Ausfall von Robin Benzing, zu dessen Sprunggelenks-Verletzung noch eine genaue Diagnose aussteht, die größte Baustelle darstellt: Sie ist längst nicht die einzige, die im haarsträubenden Schlussviertel aufriss und vor der ungleich schwereren Aufgabe gegen Serbien am Sonntag (14.45 Uhr im LIVETICKER) Sorgen bereitet.

Das Problem mit der Verantwortung

Ein 18-Punkte-Vorsprung schmolz bis auf 69:63, und die Gastgeber konnten von Glück sagen, dass die Isländer in den folgenden zweieinhalb Minuten nicht mehr trafen.

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Topscorer Jon Stefansson, bekanntermaßen der mit Abstand gefährlichste Isländer, durfte noch mal freistehend von der Dreierlinie abdrücken, während die Deutschen sich vorne nicht recht trauten abzuschließen.

Dirk Nowitzki beging in den letzten drei Minuten zwei Ballverluste, einmal passte er unter Bedrängnis Dennis Schröder so ungenau an, dass der den Ball nicht fangen konnte. Der 21-Jährige gestikulierte: Es hätte längst ein anderer werfen sollen.

"Höchste Erwartungen an Dennis"

Also nahm Schröder das Heft rund 30 Sekunden vor dem Ende selbst in die Hand, zog stürmisch zum Korb - und rannte sich in Hlynur Baeringsson fest. Kein Foul, Ballbesitz Island, und einige tadelnde Worte von Nowitzki auf dem Weg in die Auszeit.

Da gab es dann von Fleming eine deutliche Rüge. Den Medien sagte er dazu nur: "Ich habe höchste Erwartungen an Dennis - und er hat eine gute Reaktion gezeigt."

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Schröder, der mit 15 Punkten, sechs Rebounds, vier Assists und trotz vier Ballverlusten einen starken Auftritt hinlegte, verteidigte sich. Ihm sei vor dem Turnier schließlich oft genug gesagt worden, er solle Verantwortung übernehmen.

Ermutigung für Zipser

Und Nowitzki erzielte nur drei seiner 15 Punkte nach der Pause. Mit seiner Galionsfigur, die einige bildschöne Würfe versenkte und hinten sieben Rebounds sowie einen Blocked Shot verbuchte, war Fleming allerdings hochzufrieden: "Dirk hat das Timing mit seiner Fitness sehr gut hingekriegt."

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"Aber wir brauchen Offensivleistungen von anderen Spielern, sie müssen mit mehr Selbstvertrauen werfen", ergänzte der Bundestrainer.

So tauchte Paul Zipser, bei seinem Pflichtspieldebüt "ein wenig aufgeregt", nach ganz starken Anfangsminuten ab. Fleming ermutigte an der Seitenlinie den hoch veranlagten Flügelspieler vom FC Bayern zum Werfen.

"Viel geschafft" - und Luft nach oben

Einer, der gar nicht groß auftauchte, war Tibor Pleiß.

Der 2,18-Meter-Mann, im Sommer mit einem Zehn-Millionen-Dollar-Vertrag von den Utah Jazz verpflichtet, passte den Ball wiederholt wieder heraus, obwohl seine Gegner einen halben Kopf kleiner waren.

"Ich würde erwarten, dass er offensiv aggressiver ist", schickte Fleming einen Appell an Pleiß, gab aber zugleich ein Alibi: "Es ist für ihn auch ungewohnt gegen solche Wadenbeißer."

Trotz allem, oder vielleicht auch deswegen ist ihm vor Vizeweltmeister und Spanien-Bezwinger Serbien nicht bange: "Es war eine ganze Menge positiv. Wir haben viel geschafft, ohne unser komplettes Potenzial auszuschöpfen."