Serbien und Litauen haben das Halbfinale der Basketball-EM erreicht.
Litauen folgt Serben nach Thriller
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Vizeweltmeister Serbien setzte sich in der Runde der letzten Acht mit 89:75 (45:42) gegen das Überraschungsteam Tschechien durch. Litauen, Finalist bei der EuroBasket 2013, gewann in Lille/Frankreich den Krimi gegen Italien nach Verlängerung 95:85 (79:79, 37:36).
Das Halbfinale zwischen den Serben und Litauern findet am Freitag statt. Bereits am Donnerstag (beide 21.00 Uhr) spielt Spanien nach dem Erfolg über Griechenland (73:71) gegen Titelverteidiger und Gastgeber Frankreich, der Lettland bezwang (84:70).
Teodosic mit Rekord
Serbien um Spielmacher Milos Teodosic hatte mehr Mühe als erwartet mit den erstmals in einem EM-Viertelfinale vertretenen Tschechen. Der Favorit konnte sich erst im Schlussviertel entscheidend absetzen.
Teodosic, der erst im Achtelfinale gegen die Türkei mit 13 Assists einen persönlichen und einen EM-Rekord aufgestellt hatte, schraubte seine eigene Bestleistung auf 14 hoch. Die Bestmarke des Turniers hat inzwischen sein Gegenüber vom Mittwoch inne, Tomas Satoransky. Dem Tschechen waren in der Partie gegen Litauen 15 Vorlagen gelungen.
Teodosic gelangen bei seinem Double-Double zudem zwölf Punkte. Topscorer der Serben war Zoran Erceg mit 20 Zählern. Miroslav Raduljica steuerte 16 Punkte bei.
Für die Tschechen stemmten sich vor allem Ex-NBA-Profi Jan Vesely (23 Punkte, zehn Rebounds) und Satoransky (20) gegen die Niederlage.
Litauen gewinnt Thriller
Das letzte Viertelfinale war über die gesamte Spieldauer ein Duell auf Augenhöhe. Erst 68 Sekunden vor Ende der Verlängerung machte der überragende Jonas Valanciunas (26 Punkte, 15 Rebounds) mit dem vorentscheidenden Korb zum 90:83 alles für den dreimaligen Europameister klar. Jonas Maciulis (19/10) und Mantas Kalnietis (14/10 Assists) setzten ebenfalls wichtige Akzente.
Bester Werfer der Italiener war NBA-Profi Andrea Bargnani (21). Auch Marco Belinelli (18) und Danilo Gallinari (17) wehrten sich mit Kräften.
Die vier Halbfinalisten haben jeweils einen Platz bei einem vorolympischen Qualifikationsturnier sicher. 18 Teams aus der ganzen Welt spielen im kommenden Jahr an drei verschiedenen Orten um insgesamt drei Olympia-Tickets. Die beiden EM-Finalisten qualifizieren sich direkt für Olympia 2016 in Rio. Deutschland war in der Vorrunde gescheitert.