Einen "monumentalen Sieg" nannte das offizielle Ligaportal den Triumph. Und er fühlte sich für ALBA Berlin auch genauso an.
ALBA wahrt seine historische Chance
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Nach einem Thriller-Triumph bei Panathinaikos Athen hat das Team von Sasa Obradovic seine Chancen auf die Playoffs in der Turkish Airlines Euroleague gewahrt - und den historischen Einzug ins Viertelfinale in der eigenen Hand. (SERVICE: So kommt ALBA ins Viertelfinale)
Die "Albatrosse" siegten am 13. und vorletzten Spieltag der Top-16-Runde beim direkten Konkurrenten ums Viertelfinale mit 68:66 (33:40), bleiben aufgrund des direkten Vergleichs aber mit einer Bilanz von 7 Siegen und 6 Niederlagen hinter den punktgleichen Griechen auf Platz 5.
"Das ist es, warum wir Basketball spielen", bejubelte Alex Renfroe den furios erkämpften Erfolg seiner Mannschaft.
Erfolgreiche Abwehrschlacht
Renfroe war mit 16 Punkten ALBAs bester Schütze - und auch verantwortlich für den letzten und entscheidenden Korb der Berliner.
116 Sekunden vor Schluss tippte der US-Guard einen Wurf von Leon Radosevic ein, die Defensive der Gäste ließ danach keinen Athener Treffer mehr zu.
Es war der Höhepunkt eines überlegenen Schlussviertels, das ALBA mit 22:11 klar für sich entschied und Athen damit den sicher geglaubten Sieg entriss.
Reddings Serie als Schlüssel
Lange Zeit war das Spiel zuvor gegen Berlin gelaufen: Vor den 12.000 Zuschauern in der Athener Olympiahalle startete Panathinaikos direkt eine 9:0-Serie und lag bis zum Ende des vorletzten Durchgangs fast durchgehend in Führung.
Reggie Redding gelang zu Beginn des Schlussviertels dann allerdings eine 8:0-Serie, die ALBA das entscheidende Momentum verlieh. Konserviert wurde es dann vor allem durch starke Defense und durch Renfroe und Jamel McLean, die beständige Freiwürfe zogen und verwandelten.
"Wir haben mit großem Herz gespielt, um jeden Ball gekämpft", lobte Coach Obradovic. "Jetzt haben wir die Chance weiterzukommen. Wir sind begeistert", hielt McLean fest.
McLean steuerte am Ende mit 11 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double bei, bei den Griechen stach einmal mehr Regisseur Dimitris Diamantidis mit 18 Punkten und 4 Assists heraus.
Showdown gegen Tel Aviv
Bei einem Sieg gegen Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv (Do., 19.55 Uhr LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM, Live-Ausschnitte im TV auf SPORT1) steht ALBA sicher im Viertelfinale. Das Hinspiel hatte Berlin mit 66:59 gewonnen.
Pokalsieger ALBA wäre das erste deutsche Team, das in die Playoffs der Euroleague einzieht.
So kommt ALBA weiter:
ALBA wäre bei einem erneuten Sieg gegen Maccabi (Hinspiel 66:59 in Berlin) dank des direkten Vergleichs vor den Israelis. Gewinnt auch Athen in Belgrad, haben alle drei Teams einen Bilanz von 8-6, im Dreiervergleich hat ALBA die Nase vorn (3-1 nach zwei Siegen gegen Maccabi, einem gegen Panathinaikos) und zieht als Dritter ins Viertelfinale ein. Tel Aviv, das nur einmal gegen Athen gewonnen hat, wäre raus.
Gruppe E |
Siege |
Niederlagen |
3. Berlin |
8 |
6 |
4. Athen |
8 |
6 |
5. Tel Aviv |
8 |
6 |
Auch wenn Athen in Belgrad verlieren sollte, wäre ALBA durch einen Sieg bei Maccabi als Dritter in den Playoffs. Aufgrund des direkten Vergleichs gegen den Titelverteidiger stünde Berlin dann vor den punktgleichen Israelis (8-6), Athen würde gegen Roter Stern seine siebte Niederlage kassieren und mit 7-7 ausscheiden.
Gruppe E |
Siege |
Niederlagen |
3. Berlin |
8 |
6 |
4. Tel Aviv |
8 |
6 |
5. Athen |
7 |
7 |
Bei einer Niederlage ist ALBA dagegen definitiv raus. Mit einer Bilanz von 7-7 ist Berlin definitiv hinter Maccabi, Panathinaikos bleibt aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs ebenfalls vor ALBA, selbst wenn die Griechen in Belgrad verlieren und ebenfalls auf eine Bilanz von 7-7 kommen.
Gruppe E |
Siege |
Niederlagen |
3. Tel Aviv |
9 |
5 |
4. Athen |
7 (oder 8) |
7 (oder 6) |
5. Berlin |
7 |
7 |
Das Spiel im Stenogramm:
Panathinaikos Athen - Alba Berlin 66:68 (40:33)
Beste Werfer: Diamantidis (18), Slaughter (12), Fotsis (12), Batista (11) für Athen
Renfroe (16), Redding (14), McLean (11) für Berlin