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Basketball, WM-Quali: Deutschland nach Sieg gegen Israel für WM qualifiziert

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Basketball, WM-Quali: Deutschland nach Sieg gegen Israel für WM qualifiziert

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DBB-Team schafft WM-Qualifikation

Die deutschen Basketballer qualifizieren sich dank eines Sieges gegen Israel für die WM 2019. Dabei entwickelt sich das Spiel zu einem echten Krimi.
Basketball, WM-Quali: Deutschland nach Sieg gegen Israel für WM qualifiziert
Basketball, WM-Quali: Deutschland nach Sieg gegen Israel für WM qualifiziert
© Imago
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von SPORT1

Mit einer spektakulären Aufholjagd und einem Geistesblitz von Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer das Ticket für die WM 2019 gelöst und kehren nach neun Jahren auf die große Bühne zurück.

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Angeführt vom überragenden NBA-Profi der Oklahoma City Thunder feierten die Gastgeber in Leipzig trotz einer lange Zeit schwachen Vorstellung beim 112:98 (92:92, 35:54) nach Verlängerung im Krimi gegen Israel den achten Sieg im achten WM-Qualifikationsspiel, der Sprung zur Endrunde in China (vom 31. August bis 15. September) ist damit perfekt.

0,4 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit bediente Topscorer Schröder (30 Punkte) Maximilian Kleber spektakulär bei einem Einwurf, der Forward der Dallas Mavericks glich per Alley-Oop aus und sorgte für die Verlängerung. Danach war die Gegenwehr der Israelis gebrochen, die bereits wie der Sieger ausgesehen hatten.

"Es war Wahnsinn. Wir hatten noch ein paar Sekunden. Maxi hat den Ball sehr gut gecatcht und ihn dann rein gemacht", kommentierte Schröder die spielentscheidende Szene im Nachgang.

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DBB-Team träumt von WM-Medaille

Mit der vorzeitigen Qualifikation, durch die die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) auch im Rennen um eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 bleibt, hat Bundestrainer Henrik Rödl fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Amtsantritt einen in dieser Weise nicht zu erwartenden Erfolg abgeliefert. In Pflichtspielen ist das DBB-Team unter dem Europameister von 1993 nach wie vor ungeschlagen.

"Großes Lob an die Mannschaft, dass sie sich aus dem Loch wieder herausgearbeitet hat. Wir haben sehr schwach angefangen, die Israelis haben uns in manchen Situationen quasi überrannt. Wir haben dann etwas verändert. und die Mannschaft ist mit viel Energie an die Sache herangegangen. So ein Spiel wie heute erlebt man nicht alle Tage", fand der Bundestrainer nach dem Spiel lobende Worte für seine Mannschaft.

Erst zum sechsten Mal nach 1986, 1994, 2002, 2006 und 2010 ist ein deutsches Nationalteam bei einer Weltmeisterschaft dabei. Der bislang größte Erfolg war der dritte Platz 2002 in Indianapolis/USA, wo Dirk Nowitzki als wertvollster Spieler (MVP) des Turniers ausgezeichnet wurde. Auch die Erben des Superstars um ihren Anführer Schröder hoffen in den kommenden Jahren auf eine Medaille. 

Benzing entschuldigt sich für Leistung

Robin Benzing gab in Leipzig sein Comeback, der Kapitän hatte beim Supercup in Hamburg und am Donnerstag beim Spaziergang in Estland (86:43) gefehlt, da er Verpflichtungen bei seinem neuen Klub Besiktas Istanbul nachkommen musste. Der Routinier stand in der Startformation, konnte aber nicht für die nötige Ruhe sorgen.

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"Wir müssen ehrlich sein, das Spiel war verloren, wir haben riesengroßes Glück gehabt", gestand er nach dem Spiel bei Telekom Sport: "Wir können damit nicht zufrieden sein, wie wir gespielt haben. Es tut mir leid für die Fans, auch wenn wir gewonnen haben. Es war nicht würdig für eine deutsche Nationalmannschaft. Aus diesem Spiel können wir eigentlich nur lernen, dass wir alles falsch gemacht haben."

Unkonzentriert in der Abwehr, immer wieder weit weg vom Gegner, dazu viele Ballverluste. Das DBB-Team fand überhaupt nicht in seinen Rhythmus und lag Ende der ersten Hälfte zwischenzeitlich mit 20 Punkten zurück (32:52/20. Minute). Regisseur Schröder mühte sich energisch, das Spiel an sich zu reißen und versuchte viel, es wollte nicht gelingen.

Einwurf-Play rettet Deutschland

Nach der Pause ließ sich Israel, wie erwartet ein anderes Kaliber als die schwachen Esten drei Tage zuvor, zunächst nicht aus der Ruhe bringen. Mit zunehmende Spieldauer blitzten die Qualitäten der deutschen Mannschaft immer häufiger auf, vor allem wenn Schröder am Ball war.

Anfang des Schlussviertels kamen die Gastgeber wieder heran (64:70/31.), das Spiel kippte. Schröder verkürzte auf 72:76, kurz darauf sorgte Danilo Barthel für die Führung (77:76).

In den Schlussminuten dominierten die Deutschen vor den nur 5197 Zuschauern endlich das Geschehen und setzten sich ab (88:81/38.), machten den Sack aber nicht zu. Die Israelis drehten den Spieß um und profitierten dabei auch von zwei Fehlversuchen Schröders an der Freiwurflinie. Der Israeli Ginat hätte das Spiel anschließend an der Linie entscheiden können, traf bei seinem absichtlichen Fehlversuch allerdings den Ring nicht - das DBB-Team bekam noch eine letzte Chance.

Und Bundestrainer Rödl hatte eine Idee, die Schröder und Kleber dank der Hilfe der Teamkollegen perfekt ausführten. Der Rest ist Geschichte.