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Basketball-WM: Deutschland wahrt Olympia-Chance nach Sieg gegen Kanada

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Basketball-WM: Deutschland wahrt Olympia-Chance nach Sieg gegen Kanada

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DBB-Team erreicht Minimalziel

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat ihre Olympia-Chance gewahrt. Im letzten Spiel gegen Kanada glänzt vor allem Dennis Schröder.
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat ihre Olympia-Chance gewahrt. Im letzten Spiel gegen Kanada glänzt vor allem Dennis Schröder.
von Sportinformationsdienst

Die deutschen Basketballer um Dennis Schröder haben die enttäuschend verlaufene WM in China mit einem Erfolgserlebnis beendet und zumindest weiter Chancen auf ein Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

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Henrik Rödl (M.) muss für den finalen WM-Kader noch zwei Spieler streichen
DBB-Coach Henrik Rödl und sein Kader für die WM-Vorbereitung
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WM-Kader Deutschland mit Schröder, Kleber, Theis

Im abschließenden Platzierungsspiel schlug das Nationalteam in Shanghai Kanada nach einer teils schwachen Vorstellung 82:76 (36:33), durch den 18. Rang ist die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für das Großereignis in Japan sicher. Das Minimalziel ist damit erreicht, im Juni wird es ernst. 

"Wir sind natürlich nicht da, wo wir sein wollen. Aber das Team hat Charakter gezeigt", sagte Bundestrainer Henrik Rödl: "Es ist ein gutes Ende in einer schwierigen Situation für die Jungs. Ich bin stolz, wie sie gekämpft haben." Auch NBA-Profi Maxi Kleber war zufrieden: "Es war wichtig, zu zeigen, dass wir ein anderes Team sind als in den ersten beiden Spielen."

Schon vor dem Duell mit den Kanadiern stand fest, dass selbst eine hohe Niederlage für einen Startplatz bei einem Vorturnier reichen würde. Doch der Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl war nach der heftigen Kritik am frühen Scheitern viel daran gelegen, die Endrunde mit dem dritten aufeinanderfolgenden Sieg zu beenden. Beim letzten Teil der Mission Schadensbegrenzung ging es in der Runde um die Positionen 17 bis 32 Platz um Platz eins in der Gruppe.

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Rödl appelliert in Auszeit an Team

Zwei Tage nach dem wichtigen 89:78 über den Senegal, mit dem die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) die Tür zum Qualifikationsturnier weit aufgestoßen hatte, hielt sich Schröder in der Anfangsphase mit Würfen zurück und setzte immer wieder seine Nebenleute in Szene. Dank eines 9:0-Laufs gelang ein guter Start, die Kanadier mit NBA-Meistertrainer Nick Nurse von den Toronto Raptors an der Seitenlinie fanden zunächst kein Mittel gegen die deutsche Offensive und spielten fehlerhaft.

Schröder bekam Ende des ersten Viertels eine Pause, das DBB-Team ging am eigenen Korb nicht mehr konsequent genug zu Werke und geriet in Rückstand (24:25/14. Minute). Rödl nahm eine Auszeit. "Verteidigen jetzt, wir brauchen ein paar Stopps", forderte der Trainer. Die Maßnahme zeigte keine Wirkung, hinten lief es weiterhin nicht, und vorne verfehlten auch offene Würfe ihr Ziel.

Kurz nach der Pause leistete sich Paul Zipser innerhalb von einer Minute zwei unsportliche Fouls - gleichbedeutend mit einer Disqualifikation. In dieser Phase war der Spielfluss im Shanghai Oriental Sports Center völlig weg, Kanada nutzte die Schwächen jetzt aus und zog davon (52:41/26.). Zeitweise wurde deutlich, warum die DBB-Auswahl zum Turnierstart durch Niederlagen gegen Frankreich und die Dominikanische Republik auf schnellstem Wege die Zwischenrunde verpasst hatte. 

Schröder verpasst Triple-Double knapp

Erst im Schlussviertel funktionierte das Offensivspiel wieder besser. Schröder traf seine Würfe, Maxi Kleber sorgte 83 Sekunden vor dem Ende mit einem Dunking zum 78:71 für die Entscheidung. Mit 21 Punkten, zehn Rebounds und neun Assists verpasste Topscorer Schröder nur knapp ein Triple-Double. "Dennis hat ein großartiges Spiel gemacht", so Rödl. 

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Ende Juni 2020, gut vier Wochen vor dem Olympiaturnier, geht es bei einem Sechserturnier um die Reise nach Tokio. Nur der Sieger bekommt einen Startplatz, es drohen starke Gegner. Da nur die beiden bestplatzierten europäischen Teams in China ein Direktticket für die Sommerspiele bekommen, könnte es im schlimmsten Fall unter anderem sogar gegen ein Schwergewicht wie Serbien, Spanien oder Frankreich gehen. 

Ob Schröder im nächsten Sommer wieder dabei ist, weiß derzeit niemand. Eine feste Zusage für die kommenden Aufgaben gebe es nicht, sagte der Braunschweiger zuletzt. Dass sich der 25-Jährige eine seiner wenigen Chancen auf eine Olympia-Teilnahme entgehen lässt, ist allerdings nur schwer vorstellbar.