Was für eine Performance von Gabriel Clemens!
Nach WM-Coup: Job ruft Clemens
Der Deutsche ist bei der Darts-WM in London locker und leicht in die zweite Runde eingezogen. Gegen den Briten Aden Kirk siegte er bei seinem ersten Auftritt im Ally Pally mit 3:0 (3:0, 3:1, 3:2). (SERVICE: Hier zum kompletten Spielplan der Darts-WM 2019)
Gleich im ersten Leg zeigte Clemens ein kurioses Checkout. Bei 69 Rest-Punkten warf er auf die Tripple-2, anschließend auf die Tripple-13 und zum Abschluss auf die Doppel-12.
Der 35-Jährige durfte sich über vier 180er freuen, seinem Gegenüber gelang dies immerhin zwei Mal. "Es ist Wahnsinn, vor dem Publikum zu spielen. Ich war ziemlich nervös. Ab dem zweiten Satz war ich nervöser als vor dem Spiel", sagte Clemens bei SPORT1.
Henderson wartet auf Clemens
Mit einem 3-Dart-Average von 83,83 und einer Checkout-Quote von 27,59 Prozent hat Clemens zwar noch Luft nach oben, dennoch gelangen dem Ally-Pally-Neuling die Scores im richtigen Moment. Aden Kirk kam zu keiner Zeit richtig in die Partie.
In der zweiten Runde trifft Clemens am Freitagnachmittag auf John Henderson aus Schottland.
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Clemens' Vorbereitung auf das Duell mit dem Schotten ist kurios: er geht zur Arbeit. "Morgen früh flieg ich nach Hause, Dienstag gehe ich wieder arbeiten und dann guck ich mal. Ich bin ja schon froh, dass der Chef das alles mitmacht", sagte Clemens mit einem Lächeln.
Der Industriemechaniker arbeitet seit dieser Saison nur noch drei Tage die Woche, um sich noch mehr auf Darts konzentrieren zu können.
Bei den anderen Deutschen ist die Darts-WM bisher durchwachsen verlaufen. Robert Marijanovic und Martin Schindler scheiterten bereits in Runde eins, Max Hopp, der in der ersten Runde ein Freilos hatte, steht nach seinem Sieg gegen Danny Noppert bereits in Runde drei.
Chisnall wendet drohendes Aus ab
Nur um Haaresbreite hat Dave Chisnall sein WM-Aus abgewendet. Im Duell der Engländer behielt er gegen Josh Payne mit 3:2 letztlich doch noch die Oberhand.
Chisnall fand zu Beginn überhaupt nicht in die Partie und verlor die ersten beiden Sätze zu Null. Im dritten Durchgang stand "Chizzy" dann dicht vor dem Aus, als der bis dahin überragend spielende Payne das Entscheidungsleg eröffnete.
Doch Payne, der bis dahin einen Average von 104 Punkten erspielte, begann Nerven zu zeigen. So gelang Chisnall das Break und damit der Satzgewinn. Chisnall zeigte anschließend mit seiner Hand an, dass er hier bleiben und heute definitiv nicht ausscheiden wird.
Er hielt Wort: Während bei Payne das Niveau sowohl beim Scoring als auch beim Checken weiter nach unten ging, wurde Chisnall stärker. Folgerichtig gewann er die Sätze 4 und 5 mit 3:1 und krönte damit sein Comeback.
O'Connor setzt sich locker durch
Im zweiten Spiel der Session hatte sich der Ire William O'Connor zuvor ähnlich souverän wie Clemens durchgesetzt. Gegen den Niederländer Yordi Meeuwisse gelang O'Connor ein lockeres 3:0.
Seine gute Doppelquote (40,9 Prozent) machte am Ende den Unterschied. In Runde drei trifft er nun auf den an Nummer 26 gesetzten Engländer James Wilson.
Bradon Dolan schlug den Chinesen Yuanjun Liu ebenfalls glatt mit 3:0. Dem "History Maker", der einst beim World Grand Prix in Dublin als erster Spieler einen 9-Darter beim Double-In-Modus geworfen hatte, reichte ein eher bescheidener 3-Dart-Average von 86,6, um den Chinesen im Griff zu halten.
In Runde muss sich Dolan gewaltig steigern - dann trifft er auf den "Rockstar" Joe Cullen.