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Eishockey: Triple Gold Club mit Crosby, Jagr - Gretzky und Lemieux fehlen

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Eishockey: Triple Gold Club mit Crosby, Jagr - Gretzky und Lemieux fehlen

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In den Club kommt nicht mal Gretzky

Der Triple Gold Club ist der exklusivste Club im Eishockey. Um diesem elitären Kreis anzugehören, muss man Besonderes schaffen. Wayne Gretzky gelingt das nie.
Mit diesem WM-Triumph 2015 wurde Sidney Crosby in den Triple Gold Club aufgenommen
Mit diesem WM-Triumph 2015 wurde Sidney Crosby in den Triple Gold Club aufgenommen
© Imago
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
von Manuel Habermeier

Wer ist der beste Eishockeyspieler aller Zeiten?

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Eine schwierige Frage. Für viele, die sich für den schnellsten Mannschaftssport der Welt interessieren, dürfte die Antwort aber wohl Wayne Gretzky lauten. Immerhin setzte "The Great One" völlig neue Maßstäbe im Eishockey.

Vier Mal triumphierte er mit den Edmonton Oilers im Stanley Cup, ganze zehn Mal holte er sich die "Art Ross Trophy" als Spieler mit den meisten Punkten in der Regular Season.

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Dazu kommen zahlreiche All Star-Games und andere Auszeichnungen. Unfassbare 894 Tore und 2857 Scorerpunkte erzielte er in seiner Karriere. Dazu wurde ihm als einziger Spieler die Ehre zuteil, direkt mit Karriereende in die Hall of Fame aufgenommen zu werden. Normalerweise dauert dies mindestens drei Jahre.

Aber bei all den Rekorden und Titeln gibt es dennoch einen legendären Club, in den auch "The Great One" keinen Einlass gefunden hat - der Triple Gold Club.

1994 - Das inoffizielle Gründungsjahr des Triple Gold Clubs

In diesen elitären Kreis finden lediglich die Spieler Aufnahme, die in ihrer Karriere die drei wichtigsten Titel des Eishockeys mindestens ein Mal gewinnen konnten. Alle Mitglieder des Triple Gold Club sind also Weltmeister, Olympiasieger und Stanley-Cup-Gewinner. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle.

Die Ursprünge des Triple Gold Clubs liegen in den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer. Nach dem Olympiasieg der Schweden durften sich Tomas Jonsson, Mats Näslund und Hakan Loob als Begründer dieses noch inoffiziellen Clubs feiern lassen.

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Allerdings spielte der Name Triple Gold Club damals noch keine Rolle.

2002 - Der Club bekommt seinen Namen

Dies änderte sich erst 2002. Bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City gewann Kanada die Goldmedaille des Olympischen Eishockeyturniers und gleich vier Spieler (Rob Blake, Joe Sakic, Brendan Shanahan und Scott Niedermayer) hatten nun ebenfalls alle drei Titel gewonnen.

Damit wurde man im Mutterland des Eishockeys auf diese Leistung aufmerksam und es bürgerte sich der Name Triple Gold Club ein.

2017 Rogers NHL Centennial Classic Alumni Game - Detroit v Toronto
2017 Rogers NHL Centennial Classic Alumni Game - Detroit v Toronto

Es dauerte aber noch sechs weitere Jahre, bis aus dem inoffiziellen Club eine vom Internationalen Eishockeyverband (IIHF) anerkannte Ruhmeshalle wurde. 

29 Spieler und ein Trainer sind im Club

Aktuell sind 29 Spieler und ein Trainer Mitglieder im Triple Gold Club. Von den 29 Spielern sind sieben Verteidiger und 22 Stürmer. Kurioserweise hat es noch kein Torhüter in den Club geschafft.

Diese teilen sich auf lediglich vier Nationen (Kanada, Russland, Schweden, Tschechien) auf, wobei Kanada mit elf Spielern den größten Anteil hat. Schweden ist mit neun Spielern vertreten, Russland mit sieben. Aus Tschechien haben es mit Jaromir Jagr und Jin Slegr zwei Akteure geschafft.

Da Deutschland noch keine Weltmeisterschaft oder ein Olympisches Turnier gewinnen konnte, sind DEB-Spieler nicht vertreten.

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Der einzige Trainer ist der Kanadier Mike Babcock. Er wurde mit Team Kanada Weltmeister (2004) und zwei Mal Olympiasieger (2010, 2014). Dazu holte er mit den Detroit Red Wings den Stanley Cup (2008).

Das erfolgreichste Triple Gold Club-Mitglied ist Vyacheslav Fetisov. Der russische Verteidiger feierte insgesamt sieben WM-Titel, zwei Olympische Goldmedaillen und zwei Stanley-Cup-Siege.

Sidney Crosby ist der "Club-Kapitän"

Für ein besonderes Kuriosum sorgte der Kanadier Sidney Crosby. Ihm gelang es als einzigem Spieler, alle drei Titel als Kapitän seiner Mannschaft zu erringen.

"Man braucht auch Glück", sagte Crosby nach seinem Erfolg, "andere Burschen haben in anderen Teams auch darum gekämpft, und sie haben es nicht geschafft." Wie eben Gretzky oder auch der zweitbeste Eishockey-Spieler Mario Lemieux.

Sidney Crosby bei der Weltmeisterschaft 2015 mit dem Pokal
Sidney Crosby bei der Weltmeisterschaft 2015 mit dem Pokal

Allerdings haben es die heutigen Kufencracks auch etwas leichter als ihre Vorgänger. Bis vor 20 Jahren etwa galten Weltmeisterschaften nicht als wichtiger Termin im US-Eishockey-Kalender. Der Stanley Cup war für die NHL wichtiger. Da sich aber die meisten Topspieler in der NHL duellierten, war eine Teilnahme an der WM oft nur schwer zu realisieren.

Entweder waren sie in den NHL-Playoffs vertreten, die normalerweise gleichzeitig mit der WM ausgetragen werden, oder sie brauchten nach der kräftezehrenden Saison die Zeit zur Regeneration. Erst um die Jahrtausendwende hat hier ein Umdenken eingesetzt.

Wayne Gretzky konnte übrigens nur ein Mal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen und musste sich 1982 mit dem dritten Platz hinter der Sowjetunion und der Tschechoslowakei begnügen. Er wird zwar auch ohne diesen Titel immer "The Great One" bleiben, aber die Tür zum Triple Gold Club bleibt sogar ihm für immer verschlossen.

Die Mitglieder des Triple Gold Clubs im Überblick:

Spieler: Tomas Jonsson (Schweden/1994), Mats Näslund (Schweden/1994), Hakan Loob (Schweden/1994), Valeri Kamenski (Russland/1996), Alexei Gusarov (Russland/1996), Peter Forsberg (Schweden/1996), Vyacheslav Fetisov (Russland/1997), Igor Larionov (Russland/1997), Alexander Mogilny (Russland/2000), Vladimir Malachov (Russland/2000), Rob Blake (Kanada/2002), Joe Sakic (Kanada/2002), Brendan Shanahan (Kanada/2002), Scott Niedermayer (Kanada/2004), Jaromir Jagr (Tschechien/2005), Jiri Slegr (Tschechien/2005), Nicklas Lidström (Schweden/2006), Frederik Modin (Schweden/2006), Chris Pronger (Kanada/2007), Niklas Kronwall (Schweden/2008), Henrik Zetterbeg (Schweden/2008), Mikael Samuelsson (Schweden/2008), Eric Staal (Kanada/2010), Jonathan Toews (Kanada/2010), Patrice Bergeron (Kanada/2011), Sidney Crosby (Kanada/2015), Corey Perry (Kanada/2016), Pavel Dazjuk (Russland/2018), Jay Bouwmeester (Kanada/2019)

Trainer: Mike Babcock (Kanada/2010)