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Eishockey-WM 2017: Deutschland verliert gegen Russland

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Eishockey-WM 2017: Deutschland verliert gegen Russland

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DEB-Team gegen Russen chancenlos

Deutschland kassiert bei der Eishockey-WM 2017 die zweite Niederlage. Russland ist in einem harten, von vielen Strafen geprägten Spiel eine Nummer zu groß.
Germany v Russia - 2017 IIHF Ice Hockey World Championship
Germany v Russia - 2017 IIHF Ice Hockey World Championship
© Getty Images

Die am Ende vergebliche Aufholjagd der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft verfolgte "Sünder" Patrick Hager mit dem Videocoach am Bildschirm, Unglücksrabe Tobias Rieder war da schon auf dem Weg ins Krankenhaus.

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Bei der 3:6 (0:3, 0:2, 3:1)-Niederlage bei der Heim-WM in Köln gegen Rekordweltmeister Russland bereiteten zwei Stürmer dem Bundestrainer Marco Sturm aus unterschiedlichen Gründen große Sorgen.

"Er ist ins Krankenhaus zum Röntgen, es schaut nicht gut aus. Es kann sein, dass die WM für ihn vorbei ist", sagte Sturm über NHL-Profi Rieder, der nach einem Zusammenprall mit dem Münchner Brooks Macek mit einer Beinverletzung früh ausschied.

Sturm kritisiert Hager nach Attacke

Der Stürmer der Arizona Coyotes dürfte das richtungweisende Gruppenspiel im Kampf um das Viertelfinale am Mittwoch (20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) gegen die Slowakei ebenso verpassen wie Hager.

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Der zweimalige WM-Torschütze hatte mit einem folgenschweren Foul sein Team völlig aus dem Tritt gebracht und die 37. Niederlage im 38. WM-Duell gegen die Sbornaja eingeleitet.

"Hagi muss sich besser benehmen, er hat uns in Schwierigkeiten gebracht", kritisierte Bundestrainer Sturm. "Das war der Killer", sagte der Kölner Philip Gogulla über die zwei Gegentreffer in Unterzahl durch Wadim Schipatschjow (18.) und Iwan Proworow (19.) als Folge von Hagers Matchstrafe wegen eines Schlittschuhtritts in die Beine von Sergej Mosjakin (14.). Der Kölner hebelte Mosjakin mit einem Schlittschuhtritt aus, der russische Kapitän fiel mit dem Hinterkopf aufs Eis und musste in die Kabine geleitet werden.

Tiffels mit Tor zum Endstand

Damit war das Spiel praktisch gelaufen, auch wenn die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) das Schlussdrittel durch Tore von Macek (46.), Gogulla (49.) und US-Collegespieler Frederik Tiffels (60.) gewann. Die weiteren Treffer für Russland erzielten Schipatschjow nach 64 Sekunden, Nikita Gussew (32.) und Nikita Kutscherow (36. und 52.).

Tiffels streicht WM-Tor von seiner To-Do-Liste
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Tiffels streicht WM-Tor von seiner To-Do-Liste

Hager, der beim 2:1 gegen die USA das Siegtor und beim 2:7 gegen Schweden das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte, wurde auch von Ex-Bundestrainer Hans Zach bei SPORT1 kritisiert: "Er ist meiner Meinung nach unser bester Stürmer. Aber er muss sich in seinen Körperattacken besser kontrollieren, da ist er manchmal übermotiviert."

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Die Matchstrafe für Hager zieht eine automatische Sperre für das nächste Spiel nach sich, die vom Weltverband IIHF aber auch verlängert werden kann.

Ehrhoff kehrt zurück

Die einzig positive Nachricht für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die mit drei Punkten aus den ersten drei Spielen noch gut im Rennen liegt: Kapitän Christian Ehrhoff, der in den ersten beiden Spielen wegen Rückenproblemen gefehlt hatte, konnte wieder mitwirken.

Hördler: “Nur ein Drittel reicht nicht.“
01:10
Hördler: “Nur ein Drittel reicht nicht.“

Am Morgen hatte Ehrhoff noch einen letzten Test absolviert. Nach zehn Minuten auf dem Eis entschied der langjährige NHL-Profi: Es geht. Ohne den 34-Jährigen hatte die deutsche Mannschaft in den ersten beiden Spielen mit sechs Verteidigern auskommen müssen. Ehrhoff hatte noch nicht eine Sekunde auf dem Eis gestanden, da lag die DEB-Auswahl bereits hinten.

Nach 64 Sekunden hatte Schipatschjow Torhüter Thomas Greiss mit dem ersten Torschuss überwunden. Gerade als die deutsche Mannschaft besser ins Spiel kam, leistete ihr Hager einen Bärendienst.

Hoffen auf Draisaitl

Auf weitere Unterstützung aus der NHL muss Sturm noch länger warten. Nach der Fünf-Punkte-Gala von Leon Draisaitl beim 7:1 der Edmonton Oilers gegen die Anaheim Ducks mit Korbinian Holzer steht fest, dass die Viertelfinalserie erst in der Nacht zu Donnerstag entschieden wird.

Jungstar Draisaitl oder Verteidiger Holzer könnte wohl erst im letzten Vorrundenspiel am 16. Mai gegen Lettland in Köln eingreifen.