Es ist eines der ältesten und renommiertesten eSports-Events der Welt: die Intel Extreme Masters in Katowice. Jährlich pilgern tausende Zuschauer in die Polnische Arbeiterstadt, um einige der besten Counter-Strike-Teams der Welt anzufeuern. Doch in diesem Jahr müssen die Finals ohne die Unterstützung der Fans auskommen. Die lokale Regierung hat der Veranstaltung die Erlaubnis für Besucher kurz vor Beginn der Playoffs entzogen.
IEM2020: Keine Zuschauer in Katowice
© ESL / Adela Sznajder (2019)
Die Angst vor dem Coronavirus
Die Entscheidung von offizieller Stelle kommt zeitlich zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Schon jetzt befinden sich zahlreiche vermeintliche Besucher in der Stadt; die Finals beginnen am heutigen Freitag. In Polen selbst sind mittlerweile zwei bestätigte Fälle des Coronavirus bekannt geworden.
Entsprechend hoch schätzt die lokale Regierung das Risiko ein, dass es zu einer möglichen Ansteckung im Zuge der IEM 2020 kommen könnte, obwohl im Vorfeld ein entsprechendes Health Screening vor dem Betreten auf das Eventgelände geplant und angekündigt wurde.
Für die ESL entwickelt sich die Situation zu einer Mammutaufgabe; der in Köln beheimatete Turnierveranstalter plant die vollständige Erstattung aller verkauften Tickets.
Spiele finden statt
Für die Teams wird sich dennoch nichts ändern: das Turnier findet statt, wenn auch vor verweisten Zuschauerrängen. Den Auftakt zu den Quarter-Finals liefern Natus Vincere und Team Liquid, während Fnatic auf den Gewinner des Group B Lower Brackets trifft. Dieser wird im Duell zwischen 100 Thieves und mousesports gesucht.