Die Liste der Community-Wünsche für FIFA 21 ist lang. Während FIFA 20 am Ende seines Zyklus angelangt scheint und Profis wie Amateure ein letztes Mal gegen Gameplay und Ultimate Team laut werden, liegt für viele der Fokus auf einem Modus, der in den letzten Jahren kaum gepflegt wurde. Der Karrieremodus. Was plant EA Sports für die Offline-Fans?
Der Karrieremodus in FIFA 21
Oft wurde moniert, dass Spieler, die ihre Begegnungen lieber simulieren möchten, überhaupt keine Möglichkeit mehr hatten, einzugreifen. Auswechslungen übernahm der Computer, ins Spiel springen und das Ergebnis aktiv korrigieren war Wunschdenken.
Genau das soll sich mit FIFA 21 ändern. Die Simulation zeigt die Zirkulation des Balls in doppelter Geschwindigkeit. Jederzeit soll der Spieler hineinspringen können, um beispielsweise Elfmeter selbst zu schießen oder eine gute Chance auszuspielen.
Hinzu kommen einige Elemente, die aus dem Football Manager bekannt sind. Den Überblick über Fitness und Statistiken behalten, Auswechslungen vornehmen oder die Taktik ändern. Alles in Echtzeit und ohne unnötige Einflüsse. Zudem werden Kommentatoren und die Stadionatmosphäre zu hören sein.
Eingreifen und simulieren funktioniert dabei in beide Richtungen. Wenn beispielsweise die selbst gespielte Partie gelaufen scheint und sich der Spieler die verbleibenden Minuten sparen möchte, kann jederzeit in die Simulation gesprungen werden.
Also gibt es in FIFA 21 drei Optionen, ein Match zu starten:
- Match spielen - aktiv am Controller
- Match simulieren - Simulation mit allen Möglichkeiten
- Schnelle Simulation - Sofortige Anzeige des Endstandes
Spielerentwicklung und Positionen
Spieler können auf verschiedene Arten und Weisen entwickelt werden und sich in mehreren Bereichen verbessern. In erster Linie verdienen sie durch gute Leistungen, Spiele und Training Erfahrungspunkte, die sich dann auf ihre Attribute auswirken.
- Hauptattribute, die die Gesamtstärke beeinflussen
- Skill Moves/Schwacher Fuß (besonders für Angreifer)
- Arbeitsraten in Offensive und Defensive
- Spezielle Attribute, die nicht unbedingt mit der aktuellen Position zu tun haben
Fortan soll es möglich sein, Spieler zu anderen Positionen umzuschulen. Ist ein Außenstürmer ein wahres Kopfballungeheuer und hat gute defensive Ansätze - zum Sechser umfunktionieren! Dies geschieht über simple Eingaben im Menü. Wird eine derartige Umstellung vorgenommen, fließen sämtliche Erfahrungspunkte für den Spieler in die neue Position und machen ihn dafür stärker. Jüngeren Spielern soll der Umstieg deutlich leichter fallen.
Das Training der Spieler ist verfeinert worden und beinhaltet verschiedene Einheiten, die aber weiterhin simuliert werden können. Das Training beeinflusst einen völlig neuen Wert: die "Sharpness" - also wie bereit ein Spieler sich für eine Partie fühlt und wie motiviert/fit dieser ist.
Dabei ergeben sich folgende Boni:
- Eine "Sharpness" von 50 bedeutet, dass der Spieler mittelmäßig "bereit" ist. Er erhält weder einen Boost, noch Abzüge für seine Werte.
- Zwischen 50-100 erhält der Spieler ein Upgrade, dass verschiedene Werte pusht. Auf "Sharpness"-Stufe 100 gibt es den maximalen Boost.
- Unter 50 wird der Spieler "bestraft" und ist deutlich weniger leistungsfähig als normal.
Das Training und die Erholung der Spieler kann in Wochenplänen aktiver gesteuert werden. So ist der Nutzer in der Lage, Müdigkeit vorzubeugen und maximale Regeneration zu gewährleisten. Trainingstage, Freizeit und Erholung sind unter Kontrolle.
Mehr Transferoptionen
Auch wenn die Zwischensequenzen sich kaum ändern, können in FIFA 21 realistischere Geschäfte abgeschlossen werden. Dazu zählen beispielsweise Leihen mit anschließender Kaufoption in beiden Richtungen. Außerdem ist die KI nun empfänglicher für Spielertauschangebote.
Neben den großen Änderungen kommen noch einige kleine Verbesserungen hinzu, die zum Beispiel die Rivalitäten zwischen bestimmten Clubs besser abbilden. Wechsel von Dortmund zu Schalke werden damit beispielsweise ungemein schwerer.
FIFA 21 erscheint am 06. Oktober 2020.