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Flamengo-Beraterin bezeichnet eSport-Team als “autistische Nerds”

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Flamengo-Beraterin bezeichnet eSport-Team als “autistische Nerds”

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Fußball-Beraterin beschimpft eSport

Eine Beraterin des brasilianischen Fußballklubs Flamengo Rio de Janeiro passierte auf Social Media ein gewaltiges Fauxpas, den die Gamer nicht so schnell vergessen werden.
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© Riot Games

Eigentore kommen sowohl im Fußball als auch auf Social Media immer häufiger vor - das hat nun auch Marion Kaplan, eine Beraterin des brasilianischen Fußballklubs Flamengo Rio de Janeiro, zu spüren bekommen.

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Kaplan kritisierte auf Twitter die E-Sport-Abteilung des Klubs, die unter anderem FIFA-Spieler, sowie das aktuell beste League-of-Legends-Team in Brasilien beschäftigen. Nachdem das League-Team von Flamengo ein weiteres Spiel in der brasilianischen Liga erzielte, zitierte sie den Tweet des Teams mit den folgenden Worten:

“Wer hätte das gedacht? Flamengo bewirbt einen Nerd der schlimmsten Sorte, Symbol des Anti-Sports, anti-physische Aktivitäten, und NICHTS wird über den Frauenfussball geschrieben! Nicht einmal eine Zeile…”

Nachdem ein weiterer Flamengo-Fan die E-Sportler als “Idioten und Nerds” bezeichnete, wurde ihr Ton noch einmal deutlich harscher: “Richtig. Ich gehe noch weiter: Ein Nerd, der Stunden vor einem Bildschirm verbringt, etwas trainiert, das weder eine physische noch kulturell relevante Aktivität ist, das nicht draußen stattfindet, und das nichts wert ist. In anderen Worten ein “autistischer Nerd der schlimmsten Sorte”. Passt das besser?”

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Diese Aussagen wurden daraufhin stark kritisiert, unter anderem von Rafael “Rakin” Knittel (24), einem brasilianischen League-of-Legends-Profi, der aktuell für das Nordamerikanische Team Liquid als Einwechselspieler verpflichtet ist. Dieser versuchte aber auch, schlichtend die Situation zu klären: “Hallo Marion, wie geht es Ihnen? Ich habe Ihre Kommentare gelesen, die ich als sehr aggressiv und engstirnig sehe, aber anstatt Sie zu attackieren, würde ich Sie gerne anrufen, und hoffen, dass ich Sie etwas für unsere Szene öffnen kann. Ich freue mich auf ihre Antwort.”

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Kaplan daraufhin:“Es ist zu spät. Ich werde alles dafür tun, League of Legends zu vernichten. Mein ursprüngliches Ziel war es, darauf hinzuweisen, dass jede Sportart neben dem Männerfußball von Flamengo ignoriert wird, während LoL zelebriert wird. Aber nach den brutalen Angriffen und Attacken verstehe ich, dass LOL ausradiert werden muss.”

Felipe “brTT” Gonçalves (28), der Kapitän des Flamengo-LoL-Teams, kommentierte die Aussagen der Beraterin lediglich mit “Sie brauchen Hilfe”.

Kaplan’s Twitter-Account wurde schließlich von Twitter geblockt, auf einem neuen Account kritisierte sie weiterhin E-Sport, entschuldigte sie sich aber in einem Interview mit der brasilianischen Seite SporTV schließlich gegenüber Autisten und ihren Familien - nicht gegenüber der E-Sport-Community: “Liebe Autisten und ihre Familien, nachdem ich 48 Stunden lang von Nerds attackiert wurde, verlor ich mein Temperament und bezeichnete sie als autistisch. Dafür möchte ich mich entschuldigen, und ich bedanke mich für die Ruhe und Höflichkeit die sie mir gezeigt haben. Ihr seid etwas besonderes. Ich werde immer gegen E-Sport bei Flamengo sein! Es tut mir Leid! Aber diese Entschuldigung richtet sich an die Autisten.”

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Ob es weitere Konsequenzen für diese Aussagen geben wird, bleibt abzuwarten. Abgesehen von diesem Vorfall läuft es für das League-of-Legends-Team des brasilianischen Traditionsklubs fantastisch: Flamengo konnte satte 13 der 14 bisherigen Liga-Spiele für sich entscheiden, und führt damit die Tabelle mit weitem Abstand auf Platz Zwei an. Medienberichten zufolge rentiert sich das E-Sport-Projekt bereits jetzt schon für den Klub.
Autor: Darius Matuschak