Die Partie zwischen dem FC St. Pauli und dem VfL Bochum ist von einem Schreckmoment überschattet worden.
Knockout überschattet St. Paulis Remis
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In der 14. Minute prallte Paulis Daniel Buballa nach einer Flanke mit VfL-Torhüter Manuel Riemann zusammen und blieb zunächst bewusstlos liegen. Offenbar hatte er kurzfristig sogar seine Zunge verschluckt. Nach einer kurzen Behandlung war er zwar wieder ansprechbar, wurde aber mit einer Trage vom Feld geführt. Sein Kopf musste dabei gestützt werden.
In der zweiten Halbzeit wurde bekannt, dass Buballa ein Schädel-Hirn-Trauma davongetragen hat und ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Geschäftsführer Andreas Rettig gab zumindest leichte Entwarnung. "Er ist wieder ansprechbar", sagte Rettig nach dem Spiel.
Buballs Daumen beruhigt Riemann
Für Riemann ging es weiter, Richard Neudecker übernahm für Buballa den Platz bei St. Pauli. Die Hamburger Fans begleiteten Buballa mit "You'll never walk alone"-Gesängen und stehenden Ovationen.
Die Bochumer bekundeten via Twitter ihre Genesungswünsche.
Zumindest Riemann gab Entwarnung, verschuldete später aber das 1:1. "Ich war immer bei Bewusstsein, war nicht weg. Ich kann mich nur nicht daran erinnern, wie wir genau zusammengestoßen sind. Ich habe ein Horn am Kopf. Als Daniel mir den Daumen entgegengestreckt hat, als er vom Platz getragen wurde, war ich einigermaßen beruhigt", sagte Riemann Reviersport.
Riemann patzt
Die Partie ging anschließend wild weiter. Nur wenige Minuten später brachte Peniel Mlapa die Bochumer in Führung, in der 28. Minute flog Bochums Perthel, der in der Anfangsphase beinahe das 0:1 verschuldet hätte, nach einer Kung-Fu-Einlage mit Rot vom Platz.
"In der ersten Halbzeit war viel Hektik und Theater auf dem Platz. Das Spiel war sehr zerfahren", sagte St. Paulis Coach Ewald Lienen nach dem Spiel.
St. Pauli mühte sich in Überzahl lange vergeblich, erst ein Bock von Riemann sorgte für den verdienten Ausgleich von Aziz Bouhaddouz in der 76. Minute. Die Hamburger sind nach der Rückrunde dennoch Letzter. "Wir haben nach 17 Spielen nun 11 Punkte. Das ist zu wenig. Das weiß jeder", so Lienen.