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1860: Medien-Zoff, Transferpanne und Aigner-Rücktritt als Kapitän

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1860: Medien-Zoff, Transferpanne und Aigner-Rücktritt als Kapitän

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Löwen-Chaos immer wilder

Turbulente Tage beim TSV 1860 München: Erst werden Medien die Dauerkarten entzogen, dann gibt es eine Transferpanne und schließlich legt noch der Kapitän sein Amt nieder.
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© Credit: Getty Images / Imago
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Fans und Experten stellen sich immer wieder aufs Neue die Frage, ob die Zustände bei Zweitligist 1860 München noch schlimmer werden können. Seit Donnerstag kennen alle die Antwort: Es wird immer schlimmer. Aber der Reihe nach.

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Alles begann am Dienstag mit einem erneuten Bruch mit den lokalen Medien. Der Zweitligist hat drei Münchner Zeitungen die Dauerakkreditierungen entzogen. Betroffen sind das Münchner Büro der Bild, die tz und der Münchner Merkur.

Nach SPORT1-Informationen wollen sich die drei Zeitungen das aber nicht gefallen lassen und im Zweifel die entzogenen Dauerkarten auf juristischem Weg zurückholen.

Der Verein sehe momentan "aufgrund der Berichterstattung in den letzten Wochen und Monaten keine Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit", so Löwen-Geschäftsführer Anthony Power. Präsident Peter Cassalette sagt gar nichts.

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Löwen rechtfertigen Entzug der Akkreditierungen

In einer Stellungnahme rechtfertigte der Klub am Donnerstag die Maßnahme.

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Zwar stehe man "für eine Vereinskultur der Vielfalt" und lade alle dazu ein, "Kritik zu üben, ihre Meinung zu äußern und kontrovers mit uns zu diskutieren", schrieben die Löwen auf ihrer Webseite. Was man aber "nicht akzeptieren" werde, "sind Beschimpfungen und Beleidigungen, die Darstellung falscher Tatsachen und negative Äußerungen, die dem Image unseres Vereins in hohem Maße schaden".

Transferpanne um Torwart

Ein Malheur passiert aber selten alleine, erst recht nicht an der Grünwalder Straße. Die Bild hatte am Mittwoch berichtet, dass der Vertrag mit dem schwedischen Nationaltorwart Patrik Carlgren, der bis Dezember 2016 bei AIK Solna spielte, schon vor Transferschluss um 18 Uhr unterschrieben gewesen sei. Danach hätten die Löwen es demnach versäumt, den Transfer auch bis 18 Uhr der DFL zu melden.

Am Donnerstag reagierte 1860 auf diese vermeintliche Transferpanne.

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"Der Carlgren-Transfer ist nicht an der Frist gescheitert", meinte Löwen-Coach Vitor Pereira dazu auf SPORT1-Nachfrage. "Wenn ich wirklich von ihm überzeugt gewesen wäre, hätten wir ihn unter Vertrag genommen."

Aigner will kein Kapitän mehr sein

Aber auch sportlich liegt einiges im Argen. Die Mannschaft reist nämlich ohne ihren Kapitän Stefan Aigner zum Spiel beim Tabellen-17. Arminia Bielefeld am Freitag (18.30 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER).

Der 29-Jährige hatte zuvor einem Zeitungsbericht zu Folge seine Kapitänsbinde zurückgegeben. Wie SPORT1 aus Mannschaftskreisen erfuhr, hat sich Aigner unter dem neuen Trainer als Kapitän nicht mehr gut gefühlt. Alles sei unter Pereira neu. Der Portugiese wolle alles alleine entscheiden, heißt es. Der im Dezember entlassene Trainer Kosta Runjaic hatte Aigner im Sommer zum Spielführer ernannt.

"So schnell als möglich"

"Ich habe Trainer Vitor Pereira am Donnerstag darum gebeten, mich so schnell als möglich vom Kapitäns-Amt zu entbinden", sagte Aigner der Bild: "Ich bin im Sommer zurückgekommen, um mit 1860 Erfolg zu haben. Der Aufstieg in die Bundesliga war das klare Ziel. Aber durch verschiedene Umstände, wie Verletzungen und Personalwechsel, hat sich die Situation grundlegend verändert."

Der Verein bestätigte lediglich, dass Aigner nicht mit nach Ostwestfalen reist. Zu den Gründen wollte sich der Klub nicht äußern. 

Als wäre nicht alles schlimm genug, muss der Verein wegen Fehlverhaltens seiner Fans in fünf Fällen 24.000 Euro Strafe zahlen. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag.

Das ganze Chaos nicht mehr mit ansehen muss sich Andreas Menger. Der Verein und der Torwart-Trainer haben sich auf eine einvernehmliche Lösung geeinigt, der Vertrag wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst.