Bissig, konsequent, eiskalt: Der Hamburger SV hat seine Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut und den VfB Stuttgart in die Krise geschossen.
HSV feiert Torspektakel gegen VfB
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Dank der Treffer von Sonny Kittel (13., Foulelfmeter/36.), Bakery Jatta (24.), Martin Harnik (76.) und Adrian Fein (90.+1) sowie eines Eigentores von Gonzalo Castro (57.) gewannen die Norddeutschen das wilde Spitzenspiel verdient mit 6:2 (3:1) und fügten den Schwaben damit die dritte Niederlage in Serie zu. Die Treffer von Nicolas Gonzalez (33.) und Silas Wamangituka (63.) waren für Stuttgart zu wenig. (HSV - VfB im TICKER zum Nachlesen)
Der HSV bleibt trotz einiger Wackler in der Defensive damit zu Hause im Volksparkstadion ungeschlagen und führt die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an. (SERVICE: Tabelle der 2. Liga)
In drei Tagen geht es für den VfB im DFB-Pokal erneut gegen den HSV
Nur drei Tage vor dem Pokalduell mit Stuttgart sammelte die Mannschaft von Dieter Hecking damit noch einmal Selbstvertrauen, sein Kollege Tim Walter gerät im Ländle hingegen langsam unter Druck. Stuttgart wartet nun schon seit fast fünf Jahren auf einen Sieg in Hamburg und ist Tabellendritter.
"Wir haben den Gegner dazu eingeladen, Tore zu schießen. Der HSV hat das eiskalt ausgenutzt", sagte Walter und kündigte für das Wiedersehen im DFB-Pokal eine Reaktion seiner Mannschaft an: "Wir werden nicht die weiße Fahne hissen." Und Hecking meinte: "Der VfB hat aus meiner Sicht zu hoch verloren."
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Kittel schnürt Doppelpack
Dabei lief beim HSV erst einmal kaum etwas zusammen. Vor 57.000 Zuschauern hatten die Stuttgarter die Hausherren immer wieder früh beim Spielaufbau gestört und so einige Fehler der Hanseaten provoziert. Zu echten Torchancen oder einer gewissen Sicherheit kamen die Gäste dadurch aber nicht - und der HSV übernahm das Kommando.
Die Hecking-Elf nutzte ihre Möglichkeiten eiskalt und konsequent aus. Kittel verwandelte den fälligen Strafstoß, nachdem Maxime Awoudja Jeremy Dudziak ungeschickt zu Fall gebracht hatte. Kurz danach sah Awoudja erneut ganz schlecht aus, Jatta düpierte ihn und schob alleinstehend gegen Gregor Kobel ohne Probleme ein.
Hecking sagte nach der Partie: "Ich denke, dass wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind. Man muss aber anmerken, dass es die beiden besten Mannschaften der Liga sein können. Der VfB hat aus meiner Sicht zu hoch verloren."
Eine unnötige Ecke bescherte Stuttgart den Anschlusstreffer - Gonzalez traf per Kopf. Doch nur wenige Augenblicke später schloss Kittel einen wunderschönen HSV-Konter über den starken Jatta und Christoph Moritz ebenfalls per Kopf ab. Es war bereits der siebte Saisontreffer des Hamburger Offensiv-Stars.
VfB-Anschlusstreffer wird vom VAR zurückgenommen
Doch Stuttgart gab nicht auf. Philipp Klement (54.) etwa hatte auch eine gute Möglichkeit, doch erst einmal erhöhte der HSV auf 4:1. Castro, gerade erst eingewechselt, köpfte nach einer Ecke ins eigene Tor. Doch Stuttgart hielt weiter dagegen. Erst sendete Wamangituka mit seinem Tor ein Lebenszeichen, dann erzielte Philipp Förster (68.) den vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch nach Hinweis des Video-Assistenten zählte das Tor wegen eines Handspiels von Gonzalez nicht.
Ausgerechnet Harnik, der von 2010 bis 2016 in Stuttgart gespielt hatte, machte mit seinem sehenswerten Treffer gegen seinen Ex-Klub dann alles klar für den HSV. Und die Hamburger Fans sangen: "Oh, wie ist das schön."