Das war der wohl kurioseste Elfmeter der bisherigen Saison!
Irre! Ersatzspieler verursacht Elfer
Beim Spiel der 2. Bundesliga zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum ging in der 37. Spielminute ein Schuss des Bochumers Silvere Ganvoula etwa fünf Meter links am Tor der Kieler vorbei - eine Szene, die in jedem Spiel einige Male vorkommt.
Wäre da nicht eine im Nachhinein dumme Aktion des Kieler Ersatzspielers Michael Eberwein gewesen. Dieser wärmte sich neben dem eigenen dem Tor auf und stoppte den Ball mit dem Fuß, noch bevor er im Aus war. Laut Regelwerk zieht das einen Elfmeter nach sich.
Ersatzspieler verursacht Elfmeter
Nach Intervention des Videoschiedsrichters in Köln sah sich Schiedsrichter Tino Gerach die besagte Szene genauer an und entschied auf Elfmeter und Gelbe Karte für Eberwein. (SERVICE: Tabelle der 2. Liga)
In den Fußball-Regeln 2019/20 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) heißt es unter Punkt 3.7: "Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder einen ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß fortgesetzt."
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Ganvoula verwandelte zum zwischenzeitlichen 1:1. Kiel hatte zuvor durch einen Treffer von Jae-Sung Lee (9.) in Führung gelegen. Nachdem Janni Serra kurz vor der Pause einen Elfmeter für Kiel verschoss, wurde er in der 52. Minute doch noch zum Matchwinner, als er zum 2:1 einschoss.
"Jetzt können wir darüber lachen. Michi muss sich wahrscheinlich den Rest der Saison ein paar Sprüche anhören", sagte Kiel-Trainer Ole Werner, der am Donnerstag vom Interims- zum Cheftrainer befördert worden war, nach Abpfiff erleichtert bei Sky.
Aue verliert in Darmstadt
In der vergangenen Woche war im Bundesliga-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen eine ähnliche Szene passiert. In dieser hatte ein Auswechselspieler der Leverkusener ebenfalls einen Ball gestoppt, bevor dieser die Torauslinie gänzlich passiert hatte. Schiedsrichter Christian Dingert entschied auf Abstoß.
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Der Unterschied: Der Ball wurde nicht auf dem Teil der Torauslinie gestoppt, der zum Strafraum gehört. Der Video-Assistent überprüfte die Szene, Dingerts Entscheidung blieb jedoch bestehen, da der Video-Assistent nur bei einem Strafstoß hätte eingreifen dürfen.
Im zweiten Spiel des Abends knüpfte Erzgebirge Aue in einer chancenarmen Begegnung in Darmstadt nicht an das furiose 4:3 gegen den 1. FC Nürnberg aus der Vorwoche an.
Das Team von Trainer Dirk Schuster, der Gegner Darmstadt 2015 in die Bundesliga geführt hatte, musste den Gegentreffer in der Schlussphase hinnehmen: Dario Dumic (87.) war nach einer Ecke erfolgreich.