In Hamburg herrscht nach der Woche der Wahrheit Katerstimmung.
Für wen das Restprogramm spricht
Wenige Tage nach dem Remis gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld kassierte der Hamburger SV im Duell der Schwergewichte der 2. Bundesliga beim VfB Stuttgart eine heftige Last-Minute-Pleite.
Dem VfB gelang hingegen ein echter Big Point, der den Absteiger wieder auf einen Aufstiegsplatz hievte. (Service: Tabelle der 2. Bundesliga)
Nach dem Kracher sind die Weichen im dramatischen Aufstiegskampf gestellt. Entschieden ist sechs Spieltage vor Saisonende allerdings noch lange nichts.
HSV plagen böse Erinnerungen
Trotzdem dürfte die Hamburger böse Erinnerungen plagen. In der letzten Saison verspielte der HSV den sicher geglaubten Wiederaufstieg im Schlussspurt. Und zwar in den direkten Duellen.
Am 31. Spieltag waren die Hanseaten dem späteren Aufsteiger Union Berlin unterlegen, am 33. Spieltag dann dem SC Paderborn, der dadurch ebenfalls aufstieg. Am 28. Spieltag hatte Hamburg noch satte sechs Punkte Vorsprung auf Paderborn gehabt.
In dieser Saison könnte es ähnlich laufen, denn nach der Woche der Wahrheit ist der HSV ins Hintertreffen geraten. Brisant: Am 33. Spieltag muss der Traditionsklub zum viertplatzierten 1. FC Heidenheim, der momentan nur einen Punkt hinter den Hamburgern liegt. Böse Erinnerungen eben.
Stuttgart hat es selbst in der Hand
Der VfB Stuttgart ist nach dem emotionalen Sieg plötzlich wieder oben auf. Zuvor waren die Schwaben tief in der Krise gewesen, jetzt spricht doch einiges für die angestrebte Rückkehr in die Bundesliga.
Durch den Erfolg eroberte der VfB den zweiten Rang und auch das Restprogramm spricht für das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo: Fünf der sechs Stuttgarter Gegner im Schlussspurt liegen im unteren Drittel der Tabelle. Das nominell schwerste Spiel ist das Duell mit dem fünftplatzierten SV Darmstadt am letzten Spieltag.
Der 34. Spieltag könnte ohnehin dramatisch werden, denn auch bei der Partie Bielefeld gegen Heidenheim könnte es im letzten Spiel der Saison um den Aufstieg gehen.
Der Hamburger SV empfängt am letzten Spieltag den SV Sandhausen. Dann soll es doch noch zur großen Aufstiegsparty kommen.
Nach der Woche der Wahrheit folgt für den HSV nun so etwas wie der Schicksalsmonat. Dabei soll alles anders kommen als in der Vorsaison.
Das Restprogramm der Aufstiegskandidaten
Arminia Bielefeld (1. Platz, 53 Punkte)
Holstein Kiel (A)
1. FC Nürnberg (H)
SV Sandhausen (A)
Dynamo Dresden (H) - Nachholspiel
SC Darmstadt 98 (H)
Karlsruher SC (A)
1. FC Heidenheim (H)
VfB Stuttgart (2. Platz, 48 Punkte)
Dynamo Dresden (A)
VfL Osnabrück (H)
Karlsruher SC (A)
SV Sandhausen (H)
1. FC Nürnberg (A)
SV Darmstadt 98 (H)
Hamburger SV (3. Platz, 46 Punkte)
Wehen Wiesbaden (H)
Holstein Kiel (H)
Dynamo Dresden (A)
VfL Osnabrück (H)
1. FC Heidenheim (A)
SV Sandhausen (H)
1. FC Heidenheim (4. Platz, 45 Punkte)
Erzgebirge Aue (H)
Hannover 96 (A)
Jahn Regensburg (H)
Greuther Fürth (A)
Hamburger SV (H)
Arminia Bielefeld (A)
SV Darmstadt 98 (5. Platz, 42 Punkte)
Greuther Fürth (H)
Jahn Regensburg (A)
Hannover 96 (H)
Arminia Bielefeld (A)
Wehen Wiesbaden (H)
VfB Stuttgart (A)