Daniel Thioune wird Nachfolger von Dieter Hecking beim Hamburger SV. Das gab der Zweitligist am Montagmittag bekannt. Der bisherige Trainer des VfL Osnabrück wurde noch am selben Tag auf einer Pressekonferenz vorgestellt und unterschrieb einen Vertrag bis 2022.
Fix! HSV findet Hecking-Nachfolger
Damit bestätigten sich SPORT1-Informationen, nach denen sich Thioune schon am Vormittag auf dem Weg nach Hamburg befunden hatte. Am Sonntagabend hatte die Bild-Zeitung zuerst über das HSV-Interesse an Thioune berichtet.
Der 45-Jährige wurde bereits vor einem Jahr beim HSV gehandelt, ehe die Entscheidung auf Hecking fiel.
Thioune erfolgreich beim VfL Osnabrück
Thioune arbeitet seit 2013 für den VfL Onsabrück. Zunächst in der Jugendabteilung des Klubs als Trainer und Nachwuchskoordinator, im Oktober 2017 übernahm er dann als Interimstrainer die Profis und durfte bleiben.
"Wir können die sportliche Entscheidung von Daniel nachvollziehen, nun den nächsten Schritt zu einem der größten Klubs in Deutschland zu machen und wünschen für die Zukunft alles Gute", sagte VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes. Thioune bringt seinen Co-Trainer Merlin Polzin mit in die Hansestadt.
Der ehemalige Spieler des VfL führte den Klub 2019 in die Zweite Liga. Dem Aufstieg folgte nun der Klassenerhalt.
"Daniel ist ein Typ mit unfassbar viel Empathie für Fußball und Menschen. Der HSV bekommt einen ganz starken teamfähigen Charakter. Ich bin überzeugt, dass Daniel den HSV zurück in die Bundesliga bringen wird. Ich wünsche meinem Freund alles Gute für die besondere Mission", sagte Thiounes Kumpel Ansgar Brinkmann, selbst einige Jahre Spieler bei Osnabrück zu SPORT1.
"Seit zwei Jahren sage ich schon, dass Daniel für höhere Aufgaben prädestiniert ist. Ich freue mich sehr für ihn."
Hecking begründet Aus beim HSV
Zuvor hatte Hecking nach dem verpassten Aufstieg mit den Rothosen erstmals über die Gründe für die Trennung vom Klub gesprochen.
"Ich sehe mich grundsätzlich schon als Erstliga-Trainer. Ich habe immer gesagt, dass ich nur für den HSV in die 2. Liga gegangen bin", sagte der 55-Jährige der Bild-Zeitung: "Im Moment kann man nicht sagen, ob am Ende so viel Geld zur Verfügung steht, um die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs im Vergleich zur gerade abgelaufenen Saison zu erhöhen."
Der HSV und Hecking hatten am Samstag das Ende der Zusammenarbeit nach nur einem Jahr bekannt gegeben. Der Vertrag des Trainers hätte sich nur bei Aufstieg automatisch verlängert.
Nach dem 1:5-Debakel gegen den SV Sandhausen am letzten Spieltag habe er sich mit den Verantwortlichen Gedanken gemacht, "ob ein gemeinsamer Weg wirklich der beste wäre. Mit dem bekannten Ende", sagte Hecking. Boldt habe "ganz klar aufgezeigt, wie die Zukunft beim HSV aussieht".
In diese Zukunft wird der Klub nun mit Daniel Thioune gehen.