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Regionalliga: Aufstiegsregel weiter in Schwebe wegen Interessenkonflikt

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Regionalliga: Aufstiegsregel weiter in Schwebe wegen Interessenkonflikt

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Aufstiegsregel entzweit Regionalliga

Die geplante Aufstiegsregel der Regionalliga wird zur endlosen Debatte. Vor allem der Interessenkonflikt macht eine Einigung offenbar zu einer schier unüberwindbaren Hürde.
FC Energie Cottbus v Karlsruher SC - 3. Liga
FC Energie Cottbus v Karlsruher SC - 3. Liga
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Der Fußball im Nordosten atmet auf, doch die quälende Debatte um die Aufstiegsregel geht weiter.

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Das klare Votum des Regionalliga-Gipfels in Peißen bei Halle stieß bei den Klubs nicht nur auf Zustimmung. Vor allem der Beschluss, dass die Meister der Regionalligisten Nord, Nordost und Bayern zwei Aufsteiger unter sich ausmachen müssen, sorgte für Unmut.

"Es kann doch nicht sein, dass der Westen und der Südwesten zwei sichere Aufsteiger haben – und wir müssen uns um die Plätze prügeln", sagte Geschäftsführer Chris Förster vom Drittligisten Carl Zeiss Jena, auch lange in der 4. Liga, der Bild. In der Tat sollen der Westen und Südwesten von der Reform weitgehend unbehelligt bleiben und weiter je einen Aufsteiger stellen.

Aktuelle Lösung "keine gute, aber..."

Noch ist unklar, wie die neue Aufstiegsrunde aussehen soll. "Deswegen ist diese Lösung, die jetzt gefunden wurde, keine gute, aber unter allen schlechten die mit Abstand beste", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch dem MDR nach dem Gipfel mit Vertretern der Regionalligisten sowie der 3. Liga aus dem Nordosten, Norden und Bayern.

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Gelöst ist damit aber noch nicht das Problem, das die ganze Reform ins Rollen gebracht hatte: Nämlich eine Veränderung dahin, dass jeder der fünf Regionalliga-Meister automatisch aufsteigt. "Das ist keine optimale Lösung, diese ist aber auch schwer zu finden", äußerte Sven-Uwe Kühn, Sprecher der 3. Liga im DFB-Spielausschuss, nach dem vierstündigen Sitzungsmarathon.

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Regionalliga Nordost bleibt erhalten

Gerettet haben die Regionalliga-Vertreter bei ihrem Vorgehen aber wohl den Fortbestand der Regionalliga Nordost, dessen Zerschlagung eigentlich im Vorfeld schon eingeleitet worden war. Das Ergebnis sei dann auch unterm Strich positiv, weil die Liga "mit all den Nebenwirkungen, die für den nordostdeutschen Fußball wichtig sind", erhalten bleibe, sagte Auerbachs Boss Volkhardt Kramer.

Die wirtschaftlichen Folgen wären für viele Klubs aus dem Nordosten verheerend, wenn sie in Zukunft in der Bayernliga oder im Norden antreten müssten. Die lukrativen Derbys fielen weg, zudem würden die Kosten für die Auswärtsfahrten enorm steigen.

Interessenskonflikt stellt Liga vor Probleme

"Das generelle Problem ist, dass wir in der 4. Liga einen zu großen Interessenskonflikt haben", sagte Koch. Einige Klubs in der Regionalliga wollten so schnell wie möglich in die 3. Liga aufsteigen und würden unter der jetzigen Regel leiden, andere Vereine hätten mit der Regionalliga ihr sportliches Maximum erreicht, denen sei die Aufstiegsregel ziemlich egal.

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Ob der Vorstoß des Gipfels überhaupt durchgesetzt wird, ist fraglich. "Bindend ist nur, was der DFB-Bundestag beschließt. Aber es war sportpolitisch wichtig, dass wir diese Positionen entwickelt haben", sagte Koch. Der DFB-Bundestag tagt im September.